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Juli 02/1998
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Branche auf Wachstumspfad

(to) Die Tourismuswirtschaft ist der größte Dienstleistungsbereich in Deutschland und bietet erhebliche Wachstums- und Beschäftigungspotentiale, wie die Bundesregierung in ihrem Tourismusbericht (13/10824) feststellt.
Ein jährlicher Umsatz von rund 200 Milliarden DM, ein Beitrag zur Wertschöpfung von rund sechs Prozent sowie zwei Millionen Beschäftigte und 75.000 Auszubildende dokumentierten die große Bedeutung der Tourismuswirtschaft, heißt es darin. Trotz noch verhaltener Konsumnachfrage würden die Wachstumsaussichten in der Branche überwiegend gut beurteilt. Die deutschen Reiseveranstalter erwarteten für das Geschäftsjahr 1997/98 wieder Umsatz- und Teilnehmerzuwächse zwischen drei und fünf Prozent. Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe blicke mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft.
Von einer "Krise der deutschen Tourismuswirtschaft" kann nach Ansicht der Regierung keine Rede sein. Vielmehr hätten ungünstige Entwicklungen in Teilbereichen bei vielen Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik neue Kräfte mobilisiert. Die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werde auch der Tourismuswirtschaft neue Impulse für mehr Arbeitsplätze und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung geben. Für die Bundesregierung ist Tourismusförderung Bestandteil der Mittelstands- und Regionalförderung.
Der Tourismusausschuß hat den Bericht am 23. Juni anberaten. Dabei vermißte die CDU/CSU Aussagen über die "großen Ziele und Anliegen" der Bundesregierung. Die Bewertung der Lage der Kurorte und Heilbäder erschien der SPD-Fraktion "etwas zurückhaltend". Zu befürchten sei, daß künftig strukturschwache Regionen, die vom Tourismus leben, ins Hintertreffen geraten. Die Bündnisgrünen erkannten im Gegensatz zur Regierung eine "Krise" der deutschen Tourismuswirtschaft, da es Probleme bei der Auslastung der Berherbergungskapazitäten gebe. Die F.D.P. hielt den Bericht für "sehr gut".
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9802/9802068c
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