Ministerium für Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Technologie
Ein Plus bei Forschungsinstituten
(hh) Eine deutliche Ausgabensteigerung sieht
der Regierungsentwurf bei Bildung und Forschung vor allem bei der
allgemeinen Forschungsförderung und Bildungsplanung vor. Von
insgesamt 3,49 Milliarden DM (1998: 2,94 Milliarden DM) sind knapp
1,13 Milliarden DM (1,07 Milliarden DM) für die Deutsche
Forschungsgemeinschaft in Bonn, 824,48 Millionen DM (785,22
Millionen DM) für die Max-Planck-Gesellschaft in Berlin und
463,82 Millionen DM (445,99 Millionen DM) für die
Fraunhofer-Gesellschaft in München enthalten.
Einzelplan 30
(in Milliarden DM) |
1999 |
1998 |
Ausgaben |
15,43 |
14,93 |
Einnahmen |
0,76 |
0,76 |
Verpflichtungsermächtigungen |
5,67 |
4,21 |
Insgesamt sollen die Ausgaben für Zuweisungen und
Zuschüsse im kommenden Jahr 10,31 Milliarden DM und damit fast
639,75 Millionen DM mehr als 1998 betragen. Um etwa 122,89
Millionen DM auf 5,17 Milliarden DM sollen hingegen die
Aufwendungen für Investitionen sinken. Ausgaben für
Personal schlagen laut Regierungsentwurf mit etwa 119,32 Millionen
DM zu Buche, Aufwendungen für die Verwaltung mit 35,98
Millionen DM.
Der größte Teil der veranschlagten Einnahmen soll aus
Zins und Tilgung für Darlehen nach dem
Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) stammen.
Dafür sind 659,42 Millionen DM, 4,89 Millionen DM mehr als im
laufenden Jahr eingestellt.
Die Gesamtausgaben für Hochschulen, Wissenschaft und
Ausbildungsförderung beziffert die Regierung für das Jahr
1999 mit 4,20 Milliarden DM (3,96 Milliarden DM). Dabei sind
für den Aus- und Neubau von Hochschulen erneut 1,8 Milliarden
DM veranschlagt. Für das BAföG möchte die Regierung
fast 1,57 Milliarden DM aufwenden, 92 Millionen DM mehr als 1998.
Für das Hochschulsonderprogramm III sind 390,65 Millionen DM
(442 Millionen DM) reserviert. Ausgaben für Berufliche Bildung
und Maßnahmen der Weiterbildung sollen im kommenden
Haushaltsjahr insgesamt 492,91 Millionen DM (534,71 Millionen DM)
kosten dürfen.
Die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung und die
Gesundheitsforschung will sich der Bund im kommenden Jahr 1,69
Milliarden DM (1,76 Milliarden DM) kosten lassen. 252,15 Millionen
DM (234,22 Millionen DM) gehen dabei an die Europäische
Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf.
Ein Etatkapitel, das mit 1,61 Milliarden DM (1,76 Milliarden DM)
ausgestattet werden soll, ist der Informationstechnik,
Biotechnologie und sonstigen Technologiebereichen gewidmet.
Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang besonders die Ausgaben
für Forschung und Entwicklung in Bereichen der
Informationstechnik einschließlich Multimedia, die im
kommenden Haushaltsjahr 540 Millionen DM betragen (519 Millionen
DM). Für Forschung und Entwicklung in den Bereichen
physikalische und chemische Technologien einschließlich der
Lasertechnik sind 329 Millionen DM (302 Millionen DM)
vorgesehen.
Für Energie- und Umweltforschung sind Ausgaben von insgesamt
2,21 Milliarden DM (2,24 Milliarden DM) eingeplant. Für die
Förderung der Ökologie-, Umwelttechnologie- und
Klimaforschung sollen 322,3 Millionen DM und damit genauso viel wie
im laufenden Jahr ausgegeben werden. Die Ausgaben für das
Forschungszentrum Jülich schlagen mit 397,96 Millionen DM
(399,20 Millionen DM) zu Buche, die für das Forschungszentrum
Karlsruhe mit 377,13 Millionen DM (376,59 Millionen DM).
Von den knapp 1,79 Milliarden DM (1,77 Milliarden DM), mit denen
Weltraumforschung und -technik bzw. Luftfahrtforschung
unterstützt werden, hat die Regierung wie im Vorjahr 1
Milliarde DM für den Beitrag bzw. Leistungen an die
Europäische Weltraumorganisation in Paris veranschlagt. 331,01
Millionen DM (329,63 Millionen DM) sind für das Deutsche
Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln reserviert.
|