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Oktober 08/1999
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AUSSCHUSS FÜR ANGELEGENHEITEN DER NEUEN LÄNDER

"Für die Airbus-Endmontage in Rostock-Laage kämpfen"

(nl) "Die Chancen für Deutschland und für Rostock müssen erkämpft werden." Dies hat der Vorsitzende des Ausschusses für Angelegenheiten der neuen Länder, Paul Krüger (CDU/CSU), am 20. August vor der Presse in Rostock betont. Die Ostseestadt bildete den Abschluss einer Delegationsreise des Ausschusses vom 16. bis 20. August nach Sevilla, Toulouse, Hamburg und Rostock, an der – unter Leitung Krügers – die Ausschussmitglieder Christel Deichmann, Rainer Fornahl, Barbara Wittig (alle SPD) und Günter Nooke (CDU/CSU) teilgenommen hatten.

Auf dem Flughafen Rostock-Laage
Auf dem Flughafen Rostock-Laage: von links Oberstleutnant Holger Kann, Chef der Flugbetriebsstaffel des Jagdgeschwaders in Laage, Wirtschaftsminister Professor Rolf Eggert (Mecklenburg-Vorpommern), Ausschussvorsitzender Paul Krüger (CDU/CSU) und Christel Deichmann (SPD)

Der Ausschuss hatte sich aufgrund der bevorstehenden Entscheidungen zu Produktionsstandorten des geplanten Airbus-Großraumflugzeugs A3XX zu dieser Reise entschlossen. Ein besonderer Hintergrund der Reise waren auch die internationalen Fusionen im Flugzeugbau.

Das Projekt Airbus A3XX ist von einem europaweiten Konsortium in Angriff genommen worden: Airbus Industrie mit Sitz in Toulouse (Frankreich) und die Gesellschafter Aerospatiale (Frankreich), DaimlerChrysler Aerospace (Deutschland), British Aerospace (Großbritannien) und CASA (Spanien) wollen dieses Großraumflugzeug entwickeln, um im zukunftsträchtigen Marktsegment oberhalb von 400 Sitzen künftig ebenfalls vertreten zu sein. Projekte dieser Dimension sind nach Angaben Krügers schon aufgrund ihrer strukturpolitischen Auswirkungen – die Industrie rechnet mit rund 120.000 neuen Arbeitsplätzen weltweit – nicht ohne staatliche Begleitung zu realisieren. Dies gelte umso mehr bei dieser gigantischen Aufgabe, die zu den größten Projekten in Europa zählt.

Dem Ausschuss liegen derzeit zwei Fraktionsanträge zur Beratung vor, die Rostock-Laage als Standort für die Endproduktion des Airbus A3XX bevorzugen. Vor diesem Hintergrund informierte sich der Ausschuss in Toulouse, dem Hauptsitz des Konsortiums, in Sevilla sowie an den beiden deutschen Bewerberstandorten Hamburg und Rostock.

Der Ausschuss hat vor allem durch Gespräche vor Ort Erkenntnisse über die Bedingungen für die Ansiedlung von Produktionsstätten derartiger Dimension gewonnen. Einigkeit hat nach den Worten Krügers bei allen Gesprächen darüber bestanden, dass trotz bestehender Probleme möglichst kurzfristig eine europaweite Fusion wünschenswert und realistisch sei. Nur so könne auf Dauer der amerikanischen Konkurrenz standgehalten werden. Der A3XX werde mit großer Wahrscheinlichkeit gebaut werden.

Übereinstimmend wird die Auffassung vertreten, dass eine Beteiligung der Länder an der Realisierung des A3XX – also an Produktionsstätten und damit an Arbeitsplätzen – exakt dem Umfang des finanziellen Engagements im Konsortium entsprechen wird. Die endgültigen Standortentscheidungen werden entscheidend durch politische Einflussnahme begleitet werden, so der Ausschuss. Für

Rostock-Laage werde es besonders darauf ankommen, dass alle Beteiligten massiv für den Standort kämpfen, erklärte Krüger.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9908/9908039
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