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Oktober 09/1999
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Delegation: Bosnien bald in den Europarat aufnehmen

(aw) Der Vorsitzende des Ausschusses für Internationale und Außenangelegenheiten des Abgeordnetenhauses von Bosnien­Herzegowina, Branko Dokic, und weitere Mitglieder einer von ihm geleiteten Delegation haben am 29. September im Auswärtigen Ausschuss den Wunsch ihres Landes unterstrichen, so bald wie möglich die ständige Mitgliedschaft im Europarat zu erwerben. Zwar sei man sich bewusst, so Dokic, vier Jahre nach dem Ende des Krieges in Bosnien noch nicht alle Kriterien für eine Aufnahme zu erfüllen. Doch würde eine solche Mitgliedschaft den Demokratisierungsprozess in seinem Land weiter voranbringen und einen großen Fortschritt bei der Integration in europäische Strukturen bedeuten. In diesem Sinne wäre eine Unterstützung Deutschlands für dieses Anliegen sehr hilfreich.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Hans­Ulrich Klose (SPD), hatte zuvor betont, die deutsche Politik habe im Verlaufe des Krieges in Bosnien­Herzegowina gelernt, dass die Bundesrepublik nicht nur Konsument, sondern auch Produzent von Sicherheit sein müsse. Klose und Sprecher aller Fraktionen im Ausschuss sicherten ihren Gesprächspartnern deshalb zu, Deutschland werde auch weiterhin in diesem Land engagiert bleiben. Daran ändere auch die neu übernommene Verantwortung im Kosovo nichts.

Der Balkan insgesamt müsse stabilisiert werden, weshalb Deutschland einen internationalen Pakt für diese Region initiiert habe. Sprecher aller Fraktionen äußerten ferner die Hoffnung auf ein langfristig produktives Miteinander aller Volksgruppen in Bosnien­Herzegowina und ermunterten sie in diesem Kontext, verstärkt und sichtbar Verantwortung für das eigene Schicksal zu übernehmen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9909/9909049d
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