Bildwortmarke des Deutschen Bundestages . - Schriftzug und Bundestagsadler
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ  |  Druckversion
 
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 1999 > Deutscher Bundestag - Blickpunkt 12/99 >
Dezember 12/1999
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

ANTRAG DER F.D.P.­FRAKTION

Den "ökologischen Landbau" nicht einseitig hervorheben

(wi) Die F.D.P.­Fraktion lehnt eine einseitige Hervorhebung des so genannten "ökologischen Landbaus" vor allem gegenüber dem integrierten Pflanzenbau und auch gegenüber der konventionellen Landwirtschaft ab. Beide Wirtschaftsweisen könnten nachhaltig sein, heißt es in einem Antrag der Fraktion zum Innovationspotenzial moderner Technologien für mittelständische Pflanzenzüchter ( 14/2297).

Darüber hinaus lehnen es die Liberalen ab, die Forschungsförderung von wirtschaftlich bedeutenden Pflanzen einzuschränken. Damit wären ernährungspolitisch wichtige Pflanzen betroffen und die wesentlichen Forschungsgebiete der Pflanzenzüchter eingeschränkt, heißt es in dem Antrag. Im Interesse von Landwirtschaft, Pflanzenzüchtung, Forschung und Entwicklung müsse das noch ungenutzte Potenzial nachwachsender Rohstoffe möglichst optimal genutzt werden, betonen die Abgeordneten.

Mit Hilfe der Gen­ und Biotechnologie ließen sich vor allem für den Arznei­ und Lebensmittelsektor maßgeschneiderte Pflanzen mit den gewünschten Inhaltsstoffen herstellen, wodurch sich neue Absatzchancen und ­märkte eröffneten und die Wettbewerbs­ sowie Einkommenssituation der betroffenen Wirtschaftsbereiche deutlich verbessert werde. Daher müsse die Forschungsförderung für nachwachsende Rohstoffe auch weiterhin auf eine "breite Wertschöpfung in der Landwirtschaft, Innovations­ und Arbeitsplatzentwicklung" ausgerichtet sein. Eine Verengung der Förderung auf ökologische Kriterien lehnt die F.D.P. ab.

Die Fraktion spricht sich ferner dagegen aus, eine pauschale Quote von zehn Prozent der Bundesfläche zur Vorrangfläche für den Naturschutz zu erklären. Die bisherige Praxis der Länder, ein bis zwei Prozent der Landesflächen auszuweisen, verdeutliche, dass das 10­Prozent­Ziel von SPD und Bündnis 90/Die Grünen nicht realistisch sei.

Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich in der Europäischen Union für ein einheitliches, einstufiges, transparentes und wissenschaftliches Zulassungsverfahren bei gentechnisch veränderten Organismen einzusetzen. Im globalisierten Markt müssten bürokratische Hemmnisse zwischen EU und Ländern abgebaut werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Pflanzenzüchter zu verbessern. Dagegen sollte das Genbanken­System weiter ausgebaut werden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9912/9912037d
Seitenanfang
Druckversion