EU-Beitrittsländer legen Wert auf Qualität im Tourismus
(to) Die SPD-Fraktion hat sich am 14. November zufrieden darüber geäußert, dass die EU-Beitrittsländer Estland, Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn großen Wert auf Qualität bei der Entwicklung ihrer Tourismuswirtschaft legen. Vertreter der Botschaften dieser Staaten hatten den Tourismusausschuss über die aktuelle Situation des Tourismus in ihren Ländern informiert.
Erfreut zeigte sich die SPD darüber, dass Slowenien im Vorgriff auf den Beitritt bereits den Duty-free-Handel abgeschafft habe. Der Vertreter Tschechiens räumte ein, dass es die Verkaufsstellen mit zollfreiem Warenverkauf in seinem Land noch bis Ende 2003 geben werde. Es sei aber möglich, dass diese Frist verkürzt werde.
"Die beste Außenpolitik"
Die CDU/CSU-Fraktion betonte, die Tourismuspolitik sei die beste Außenpolitik, die zwischen zivilisierten Staaten gemacht werden könne. Auf den zunehmenden Ökotourismus wiesen Bündnis 90/Die Grünen hin. Auch sei es wichtig, über gemeinsame Vermarktungsstrategien nachzudenken.
Die FDP stimmte dem ungarischen Botschafter zu, der den Tourismus als strategischen Wirtschaftszweig bezeichnete. Der Botschafter plädierte dafür, die Zahl ungarischer Praktikanten im deutschen Hotelgewerbe zu verdoppeln, da diese Praktika die Ausbildung in Ungarn gut ergänzten. Wünschenswert wäre nach seiner Meinung, wenn die deutschen Krankenkassen auch Kuren in Ungarn bezahlen würden. Zu erwarten sei, dass eine ungarische EU-Mitgliedschaft einen Ansporn bilden würde, dass noch mehr Menschen nach Ungarn reisen.
Die Vertreterin Polens kritisierte die langen Staus an der Grenze vor allem am Wochenende. Hier sollte es zu einer Öffnung noch vor einem EU-Beitritt kommen. Es kämen zwar 50 Millionen Deutsche jährlich nach Polen, doch sei man für sie immer noch nicht zu einem Urlaubsland geworden.