"Das Gehör stumpft ab"
Interview mit Jürgen Bertram über das Ende der
Fernsehkultur
Jürgen Bertram sieht das Ende der Fernsehkultur gekommmen: Der langjährige Fernsehjournalist und Asien-Korrespondent untersucht in seinem neuen Buch "Mattscheibe" die Frage, inwieweit die Quote das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender bestimmt. Im Interview mit "Das Parlament" kritisiert er parteipolitische Stellenbesetzungen, selbstgefällige Sender und eine fatale Boulevardisierung. ...
Oliver W. Schwarzmann
Traditioneller Knotenpunkt der Diskretionen
Ein Doku-Thriller über die Schweizer
Bankenwelt
Der größte Tresor der Welt steht in Zürich, genauer gesagt zwischen Hauptbahnhof und Zürichsee, dort liegt die Bahnhofstraße. Und dort, in jener bieder klingenden Straße bei den ebenso biederen, internationalen Geldverwaltern "bunkern die Superreichen dieser ...
Adolf Kimmel
Rückfall in die düstere Franzosenzeit
Deutschlands Südwesten während der
Besatzung
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Geschichtswissenschaft sich Themen annehmen und Ergebnisse vorlegen darf, auch wenn sie nicht opportun sind. Mochte es in der Anfangsphase der deutsch-französischen Aussöhnung noch verständlich erscheinen, wenn heikle Fragen bis zu ...
Michael Hereth
Haut und Muskeln der Nation
Symbolische Orte im Bewusstsein der Franzosen
Die Nationalhymne "La Marseillaise", die Symbole der Revolution, "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", ein Baudenkmal, ein Kriegsschauplatz, Personen aus der Geschichte, ein Sportereignis, ein Romanwerk, die Hauptstadt - all dies sind "Erinnerungsorte", deren ...
Hugbert Flitner
Die Buddenbrooks an der Elbe
Aufstieg und Fall des Hamburger
Bürgeradels
"Gediegen" - das ist eine sehr hamburgische Bezeichnung für Solides. In diesem Sinne ist auch die Darstellung des Aufstiegs und Niedergangs des hanseatischen Bürgeradels von John F. Jungclaussen gediegen, nämlich in der Sache gründlich, sowohl die Geschichte der Zeit als auch der untersuchten Hamburger Kaufmannsfamilien genau und umfassend darstellend. ...
Gottfried Niedhart
Das für Irrwege anfällige Volk
Deutschland von der Reichsgründung bis
heute
Freiheit und Einheit lauteten die Ziele der deutschen Liberalen im 19. Jahrhundert. Die Einheit kam 1871, doch bildete sie kein "unzertrennliches Zwillingspaar" mit der Freiheit. In diesem Umstand sieht Peter Zolling in seiner "Deutschen Geschichte" die Ursache dafür, dass ...
Peter Dudek
Erziehung als Indoktrination
Drei Systeme im Vergleich
Nicht zuletzt mit Blick auf Deutschland sprechen Historiker vom 20. Jahrhundert als dem "Jahrhundert der Extreme" und dem "der Diktaturen", das immer wieder zu vergleichenden Analysen animierte. Sie stifteten die entsprechenden Kontroversen, wie man am Beispiel der ...
Heinz Brill
Im Dienste der Herrschaft
Wissenschaft in der NS-Zeit
Wilhelm Bleek legte im Jahre 2001 mit seinem Buch "Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland" eine erste Gesamtdarstellung von den Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart vor. In seiner Gewichtung der einzelnen Phasen spielten die Deutsche Hochschule für Politik (DHfP) ...
Thilo Castner
Der Ungeist der kleinbürgerlichen
Spießer-Ideologie
Der Ungeist der nationalsozialistischen Kulturpolitik, so die zentrale Aussage Hermann Glasers, hat seine Wurzeln in der "Spießer-Ideologie" des 19. und 20. Jahrhunderts. Er greift damit zurück auf sein erstes, Epoche machendes Werk von 1964, zieht die Fäden jetzt aber noch ...