Über den Aufbau eines nationalen Genomforschungsnetzes informieren
Berlin: (hib/VOM) Die F.D.P.-Fraktion hält die Entscheidung von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), "Hochschulen aus dem Projekt eines nationalen Genomforschungsnetzes weitgehend auszuschließen", für "erklärungsbedürftig". In einer Kleinen Anfrage ( 14/5518) verweisen die Liberalen auf die Ankündigung der Regierung, die Genomforschung in den kommenden drei Jahren mit mehr als 870 Millionen DM zu fördern. Wissenschaftler hätten die unzureichende Einbindung der deutschen Universitäten in die Mittelvergabe zur Genomforschung kritisiert.
Die Regierung soll mitteilen, welche Forschungsinstitute bis 2003 Mittel für die Genomforschung erhalten, was dafür spricht, den Schwerpunkt auf die automatisierte Genomerforschung zu legen und welche Konzeption sie bei der Einbeziehung von Hochschulen in den Aufbau eines nationalen Genomforschungsnetzes verfolgt. Die Abgeordneten erwarten ferner Äußerungen zu dem Vorwurf, die Hochschulen würden zu "Lieferanten von Patientenmaterial und Gewebe für Großforschungszentren degradiert". Zudem verlangen sie Auskunft darüber, ob die Exekutive einen nationalen Ethikrat gründen will und ob ein Vertreter der Institute des nationalen Genomforschungsnetzes dem Ethikrat angehören werde.