Anteil der Schwerbehinderten im öffentlichen Dienst bei 5,2 Prozent
Berlin: (hib/VOM) Der Anteil der mit schwerbehinderten Menschen besetzten Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst lag im Jahr 2000 bei 5,2 Prozent. Dies geht aus dem Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen im öffentlichen Dienst des Bundes ( 14/7943) hervor. Seit 1992 sei die Beschäftigungsquote nahezu gleichbleibend. In den neuen Ländern sei sie seit 1994 stetig gestiegen, und zwar von 3,4 auf 4,7 Prozent, während sie im alten Bundesgebiet im gleichen Zeitraum von 5,7 auf 5,4 Prozent zurückgegangen sei. Bei den privaten Arbeitgebern sei die durchschnittliche Beschäftigungsquote Schwerbehinderter von 4 Prozent 1991 auf 3,3 Prozent im Jahr 2000 gesunken.
Die Zahl der in der Bundesverwaltung beschäftigten Schwerbehinderten sei von 20.224 im Jahre 1999 auf 20.101 im Jahre 2001 zurückgegangen, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig sei aber deren Beschäftigungsquote von 6,4 auf 6,5 Prozent gestiegen, da sich die Zahl der Arbeitsplätze im entsprechenden Zeitraum von 315.114 auf 309.781 reduziert habe. Dies sei eine Folge des allgemeinen Stellenabbaus im öffentlichen Dienst des Bundes um 1,69 Prozent gewesen. Die Zahl der mit Schwerbehinderten zu besetzenden Arbeitsplätze, der so genannten Pflichtarbeitsplätze, sei entsprechend von 18.907 auf 18.587 zurückgegangen. Die Regierung betont, dass die Zahl der mit Schwerbehinderten besetzten Arbeitsplätze nicht im gleichem Umfang zurückgegangen sei wie die Zahl der Arbeitsplätze selber. Sie sieht darin einen Ausdruck der hohen Flexibilität der öffentlichen Arbeitsgeber des Bundes bei der Integration schwerbehinderter Menschen. Sie rechnet damit, dass sich die Situation 2001 weiter verbessert hat. Der Anteil der Frauen an den beim Bund beschäftigten Schwerbehinderten habe sich von 33,7 Prozent 1999 auf 34,8 Prozent erhöht. Bei den neueingestellten Schwerbehinderten habe der Frauenanteil 45,5 Prozent betragen.
In den Länderverwaltungen haben Hessen und das Saarland mit 6,4 Prozent die höchste Beschäftigungsquote von Schwerbehinderten, wie aus dem Bericht hervorgeht. Es folgen Berlin mit 6 Prozent, Nordrhein-Westfalen mit 5,6 Prozent und Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen mit jeweils 5,5 Prozent. Bei der Beschäftigung Schwerbehinderter in der Privatwirtschaft liege Nordrhein-Westfalen mit 3,8 Prozent vor dem Saarland mit 3,7 Prozent und Niedersachsen mit 3,5 Prozent.