Pressemitteilung
Datum: 10.01.2003
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
10.01.2003
Ausstellung im Paul-Löbe-Haus
"Anwalt ohne Recht. Schicksale jüdischer Anwälte in
Deutschland nach 1933"
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wird am Mittwoch,
15. Januar 2003,
11. 00 Uhr, im Paul-Löbe-Haus die Ausstellung "Anwalt ohne Recht. Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933" des Deutschen Juristentages, Bonn, und der Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin, eröffnen. In die Ausstellung einführen wird Prof. Dr. Paul Kirchhof, Vorsitzender der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages.
Anfang 1933 gab es in Deutschland 19.276 Rechtsanwälte. Ein erheblicher Teil galt nach der Machtübernahme gemäß der nationalsozialistischen Ideologie als jüdisch. In vielen Städten Deutschlands wurden am 31. März 1933 Gerichtsgebäude von SA-Truppen gestürmt. Dabei wurde lautstark gefordert, alle jüdischen Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte zu entfernen.
Diese Ausstellung erinnert an die von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffenen Anwälte und Anwältinnen und die Unrechtsmaßnahmen, unter denen sie zu leiden hatten. Sie macht den Verlust, den Ausgrenzung, Vertreibung und Mord bewirkt haben, beklemmend deutlich. Gleichzeitig gewähren die verschiedenen Lebensbilder dem Betrachter einen neuen Einblick in die zeithistorischen Ereignisse sowie die juristische Sphäre.
In welchen Etappen die Ausgrenzung bis zum allgemeinen Berufsverbot am 30. November 1938 aus dem gewachsenen Berufsstand vorgenommen wurde, veranschaulichen zahlreiche, zum Teil einmalige Dokumente und Zeugnisse. Anhand von Einzelbiographien, die durch umfangreiches Bildmaterial sehr lebendig werden, lassen sich die Folgen der Eingriffe für den Einzelnen exemplarisch nachvollziehen. Nicht allein die Lebenswege Prominenter werden nachgezeichnet, sondern auch die von weniger bekannten Anwälten. Alle verloren den Beruf, meist die Heimat und ein großer Teil ihr Leben.
Die Ausstellung kann bis zum 14. Februar 2003 zu den regulären Bürozeiten der Bundestagsverwaltung (Montag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr) im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, besucht werden.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, das Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden vorzimmer.pi5@bundestag.
11. 00 Uhr, im Paul-Löbe-Haus die Ausstellung "Anwalt ohne Recht. Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933" des Deutschen Juristentages, Bonn, und der Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin, eröffnen. In die Ausstellung einführen wird Prof. Dr. Paul Kirchhof, Vorsitzender der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages.
Anfang 1933 gab es in Deutschland 19.276 Rechtsanwälte. Ein erheblicher Teil galt nach der Machtübernahme gemäß der nationalsozialistischen Ideologie als jüdisch. In vielen Städten Deutschlands wurden am 31. März 1933 Gerichtsgebäude von SA-Truppen gestürmt. Dabei wurde lautstark gefordert, alle jüdischen Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte zu entfernen.
Diese Ausstellung erinnert an die von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffenen Anwälte und Anwältinnen und die Unrechtsmaßnahmen, unter denen sie zu leiden hatten. Sie macht den Verlust, den Ausgrenzung, Vertreibung und Mord bewirkt haben, beklemmend deutlich. Gleichzeitig gewähren die verschiedenen Lebensbilder dem Betrachter einen neuen Einblick in die zeithistorischen Ereignisse sowie die juristische Sphäre.
In welchen Etappen die Ausgrenzung bis zum allgemeinen Berufsverbot am 30. November 1938 aus dem gewachsenen Berufsstand vorgenommen wurde, veranschaulichen zahlreiche, zum Teil einmalige Dokumente und Zeugnisse. Anhand von Einzelbiographien, die durch umfangreiches Bildmaterial sehr lebendig werden, lassen sich die Folgen der Eingriffe für den Einzelnen exemplarisch nachvollziehen. Nicht allein die Lebenswege Prominenter werden nachgezeichnet, sondern auch die von weniger bekannten Anwälten. Alle verloren den Beruf, meist die Heimat und ein großer Teil ihr Leben.
Die Ausstellung kann bis zum 14. Februar 2003 zu den regulären Bürozeiten der Bundestagsverwaltung (Montag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr) im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, besucht werden.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, das Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden vorzimmer.pi5@bundestag.
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2003/pz_030110