Fraktionen sind sich einig: Deutschland braucht eine Nationale Akademie
Berlin: (hib/BES) Die Empfehlung des Wissenschaftsrates, eine Nationale Akademie in Deutschland zu gründen, hat am Mittwochmittag die Zustimmung des gesamten Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung gefunden. Die Fraktionen waren sich einig, dass die Bundesrepublik eine unabhängige Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland braucht. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäuptl, stellte zuvor im Gespräch mit dem Gremium die Grundzüge eines Akademiekonzepts vor. Es solle keine Gelehrtensozietät, sondern eine kleine und unabhängige Arbeitsakademie entstehen, deren Mitglieder die besten - und vor allem jungen - Wissenschaftler des Landes sein sollten. Dabei dürfe nicht lediglich ein weiteres Gremium ins Leben gerufen werden. Die Frage der möglichen Organisationsmodelle habe der Wissenschaftsrat bewusst noch offen gelassen, sagte Einhäuptl, damit der Diskussionsprozess über das endgültige Konzept der Akademie ungestört geführt werden kann. Der Ball liege jetzt bei den Wissenschaftsorganisationen und den bestehenden Akademien. Zu den voraussichtlichen Kosten der Einrichtung konnte Einhäuptl keine konkreten Angaben machen. Dies werde jedoch "richtig Geld kosten, wenn man es richtig machen will".