Regierung: Für Umweltbelastungen auf Puerto Rico nicht verantwortlich
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung trägt nach eigener Aussage keine Mitverantwortung für Art und Umfang der Umweltbelastungen auf dem Schießplatz Vieques der US-Marine in Puerto Rico. Dies geht aus ihrer Antwort ( 14/5859) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion ( 14/5377) hervor.
Die Übungseinsätze der Deutschen Marine auf dem Schießplatz hätten in den letzten 32 Jahren nur rund 80 Übungstage umfasst, wobei selbst an diesen Tagen die deutschen Einheiten nur einen geringen Teil der Übungsaktivitäten übernommen hätten.
Die Deutsche Marine habe nur die zugelassene Standardmunition der Schiffsartillerie und der Marinejagdbomber verwendet. Durch diese hätten die in der Anfrage der PDS erwähnten Umweltbelastungen nicht herbeigeführt werden können. Die Schießbahn auf Vieques sei ein ausgewiesener und zugelassener Schießplatz der US-Navy.
Es sei allgemein weder üblich noch erforderlich, dass kurzzeitige Mitbenutzer über alle Arten der auf einem Schießplatz eingesetzten Munition informiert würden. Die PDS hatte in ihrer Anfrage erklärt, die Bewohner von Vieques hätten die US-Marine auf über 100 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, weil es zu einer "epidemischen Zunahme von Krebsfällen" gekommen sei und dies auf die jahrzehntelange Vergiftung der Insel durch Bomben und Granaten sowie Munition zurückgeführt werde.