2001 gab es die wenigsten Arbeitsunfälle seit Bestehen der Bundesrepublik
Berlin: (hib/VOM) Mit knapp 1,4 Millionen hat es im Jahr 2001 die wenigsten Arbeitsunfälle seit Bestehen der Bundesrepublik gegeben. Gegenüber dem Jahr 2000 war ein Rückgang um 7,8 Prozent zu verzeichnen, wie aus dem Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über Unfall- und Berufskrankheiten in der Bundesrepublik" im Jahr 2001 ( 15/279) hervorgeht. Von den Arbeitsunfällen seien zu 78 Prozent Männer, zu 22 Prozent Frauen betroffen gewesen. Die meisten davon habe es im Baugewerbe gegeben. Es folgten Unfälle bei der Herstellung von Metallerzeugnissen, in der Landwirtschaft, im Verkehrs- sowie im Gesundheitswesen. Bezogen auf 1000 Vollarbeiter habe es 2001 im Durchschnitt 37 Arbeitsunfälle gegeben. Im Baugewerbe seien es 82, in der Holzverarbeitung 80, in der Landwirtschaft 61, im Bergbau sowie in der Nahrungs- und Genussmittelbranche jeweils 55 Arbeitsunfälle je 1000 Vollarbeiter gewesen. Auch die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle habe 2001 mit insgesamt 1107 ihren tiefsten Stand erreicht. Gegenüber 1994 sei damit ein Rückgang um 35,3 Prozent zu verzeichnen.
90,9 Prozent der Verunglückten waren den Angaben zufolge Männer. Die tödlichen Arbeitsunfälle hätten sich bei den Männern auf die Branchen Landwirtschaft, Landverkehr, den Transport in Rohrfernleitungen, das Baugewerbe und das Verkehrswesen und bei den Frauen auf das Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen sowie die Landwirtschaft konzentriert. Darüber hinaus hätten sich 234 115 meldepflichtige Wegeunfälle ereignet, 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon hätten 767 einen tödlichen Ausgang gehabt. Eine rückläufige Tendenz meldet die Bundesregierung auch für die Berufskrankheiten. Insgesamt seien 18 599 Fälle anerkannt worden. Bei einem Rückgang von 6,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 sei die Lärmschwerhörigkeit mit 7294 Fällen die häufigste anerkannte Berufskrankheit gewesen. Es folgten die durch Asbest verursachten Erkrankungen Asbestose, Lungen- oder Kehlkopfkrebs und Mesotheliom (Tumorerkrankung) mit 3512 Fällen. Nach wie vor sterben nach Darstellung der Regierung mehr Versicherte an den Folgen einer Berufskrankheit (1904) als an den Folgen eines Arbeitsunfalls (1107). 50,9 Prozent der Todesfälle auf Grund einer Berufskrankheit seien auf die Einwirkung asbesthaltiger Stäube zurückzuführen, 25,3 Prozent auf die Einwirkung von Quarzstaub.