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Berichten:
Wenn wir die Tagesschau einschalten, gibt es fast immer Nachrichten
aus dem Bundestag. Wie ein Tag im Bundestag in die Medien kommt,
hat GLASKLAR live mitverfolgt. Außerdem erzählen
Abgeordnete ihre persönliche Medienstory, eine
Politikwissenschaftlerin sagt, wieso die "Tür manchmal zu
bleibt" und Cécile aus Frankreich, warum sie in Berlin ihr
Glück gefunden hat.
www.glasklar-bundestag.de
Politik aktiv gestalten:
Mitmischen.de ist das Jugendforum des Deutschen Bundestages im
Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
www.mitmischen.de
Fritz Rudolf Körper, SPD
Integration ist eine Aufgabe, die von der aufnehmenden Gesellschaft mit den Migrantinnen und Migranten gemeinsam bewältigt werden muss. Bund, Länder und Kommunen müssen dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Das im Jahr 2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz hat dafür wichtige Voraussetzungen geschaffen. Besonders über die Integrations- und Sprachkurse liegen nun erste Erfahrungsberichte vor, aus denen die notwendigen Konsequenzen gezogen werden müssen. Sprachkompetenz ist Voraussetzung für Bildung, Ausbildung und Beruf. Sie ist der Schlüssel zur Integration. Dies gilt für die Kinder und Jugendlichen ebenso wie für ihre Eltern. Auch sie müssen ihre Kinder unterstützen, indem sie zum Beispiel für ihren Schulbesuch sorgen. Integration ist keine Einbahnstraße. Sie liegt im Interesse aller Beteiligten, denn Migrantinnen und Migranten sind ein Teil unserer Gesellschaft.
Die notwendige Debatte um die Integration darf nicht nur dann geführt werden, wenn es irgendwo brennt. Der aktuelle Anlass zur Diskussion war der Hilferuf einer Berliner Schule, wo Lehrer vor dem Ausmaß an Gewalt an ihrer Schule kapitulierten. Von einigen Politikern wurden harte ordnungspolitische Forderungen gestellt. Die Vorschläge reichen von Internatsunterbringung extrem aggressiver Schüler bis hin zur Ausweisung. Das sind ungeeignete Mittel, damit werden die Probleme nicht gelöst. Ein Integrationsgipfel ist zu begrüßen. Dieser darf aber nicht dazu führen, dass sich Fachleute aus Praxis, Wissenschaft und Politik gegenseitig erzählen, was sie ohnehin eigentlich schon wissen. Ein solcher Integrationsgipfel darf keine Alibiveranstaltung werden, sondern muss klare Handlungsempfehlungen mit klaren Perspektiven entwickeln, die sofort umgesetzt werden. Nur wer Perspektiven in unserem Land hat, ist bereit, sich zu integrieren.
Erschienen am 8. Mai 2006
E-Mail:
fritz-rudolf.koerper@bundestag.de
Webseite:
www.koerperspd.de