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Berichten:
Wenn wir die Tagesschau einschalten, gibt es fast immer Nachrichten
aus dem Bundestag. Wie ein Tag im Bundestag in die Medien kommt,
hat GLASKLAR live mitverfolgt. Außerdem erzählen
Abgeordnete ihre persönliche Medienstory, eine
Politikwissenschaftlerin sagt, wieso die "Tür manchmal zu
bleibt" und Cécile aus Frankreich, warum sie in Berlin ihr
Glück gefunden hat.
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Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
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Stefano Benni ist für mich eine Neuentdeckung, obwohl er auch hierzulande als Kultautor („Terra!“) gehandelt wird. Der auf Italien spezialisierte Wagenbach-Verlag hat inzwischen sechs Benni-Bücher herausgebracht – ich habe also noch einiges nachzuarbeiten. Wobei es sich doch eher um eine vergnügliche Angelegenheit handelt, denn Bennis Schreibe ist durch viel Witz und eine geradezu überbordende Phantasie charakterisiert. Stefano Benni ist Jahrgang 47, also derselben Generation entstammend wie ich. Die Umbrüche der sechziger Jahre haben den Autor offenkundig ebenso geprägt wie mich. Genau darum geht es auch in diesem Roman.
Der Romanheld („Saltatempo“) verfügt über zwei Uhren. Die eine für die äußere Welt, die ihm hilft, nicht zu spät zur Schule zu kommen, die andere, seine „innere Uhr“, misst eine Zeit, die nicht geradlinig verläuft, sondern vorwärts und rückwärts, die Kurven und Kehren macht. Es ist seine Zeit, die sein Leben, das einzigartig ist, misst.
Dieser Zwiespalt steht bei Stefano Benni für mehr: Es geht um die Erringung eigener persönlicher Autonomie gegenüber einer Zeitmaschine namens Moderne, die über alles hinwegrollt, was den Menschen heilig und liebenswert ist. Die Moderne ist nichts Abstraktes, sie bringt Elektrizität und Touristen ins Dorf, also mehr Wohlstand. Aber sie ist – wir reden hier über Italien – kapitalistisch geprägt und mafiotisch durchsetzt. Es geht um Umweltzerstörung und um die Verbiegung von Menschen, die für Macht, Prestige und Geld auch bereit sind, im äußersten Falle über Leichen zu gehen. Aber es geht auch um Menschen, die widerstehen, die versuchen, authentisch zu bleiben – und auch dabei schrecklichen Irrtümern unterliegen können.
Saltatempo wächst in diese sozialen Konflikte hinein, er entdeckt dabei die Stadt, die Liebe, die Sexualität (er verpasst in Paris die entscheidenden Demos während der Maiunruhen, weil er mit Jeanne im Bett liegt); er lernt seinen eigenen Weg gehen. Und darauf kommt es schließlich an.
Stefano Benni, Der Zeitenspringer, Wagenbach-Verlag, 2004, 327 Seiten
Paul Schäfer, Jahrgang 1949, ist Mitglied der Fraktion Die Linke. des Deutschen Bundestages. Er ist über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.