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bleibt" und Cécile aus Frankreich, warum sie in Berlin ihr
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Die Fahnenflucht zweier junger Marinesoldaten unmittelbar vor dem Kriegsende 1945 und die damit verbundenen menschlichen Tragödien bestimmen den eindringlichen, den Leser tief berührenden Handlungsprozess.
Jochen Missfeldt, in Angeln, der Landschaft zwischen Flensburger Förde, Schleswiger Schlei, Treene und Sorge, zu Hause, in Nachbarschaft zu Siegfried Lenz, gehört nach dem Urteil der Wochenzeitung „Die Zeit“ zu den großartigen deutschen Schriftstellern. Ursprünglich war er Flieger, Offizier bei der Luftwaffe, anschließend, nach einem Studium, veröffentlichte er 1989 seinen ersten Roman „Solsbüll“. Für sein zweites Werk, den „Gespiegelten Himmel“, erhielt er 2002 den Wilhelm- Raabe-Literaturpreis.
Jochen Missfeldt erzählt in „Steilküste“ von einem historisch belegten Geschehen, dessen Ausgang so unsinnig wie tragisch ist, vor dem Hintergrund der schleswig-holsteinischen Küstenlandschaft, ihrer Menschen und Geschichte, ihrer Eisvögel, Stranddisteln und Knicks. In der poetischen und zugleich kraftvollen Sprache, die zwischen gestern und heute, Dichtung und Wahrheit, privaten und gesellschaftlichen Abgründen subtil gebaute Brücken schlägt, zeichnet er das Bild einer schicksalhaften Tragödie.
Anfang Mai 1945, unmittelbar vor Kriegsende. Zwei junge deutsche Marinesoldaten verlassen im besetzten Dänemark ihre Truppe, weil es sie statt in den Endkampf um Berlin nach Hause zieht. Schon wenige Stunden später greift die dänische Miliz sie auf und übergibt sie der Wehrmacht. Eingesperrt in einer finsteren Schiffskammer unterhalb der Wasserlinie, werden sie in die östlich von Flensburg gelegene Geltiner Bucht gebracht. Dort, in Sichtweite der Ostseesteilküste, stellt man sie vor ein Marinekriegsgericht. Das Urteil, Tod durch Erschießen wegen Fahnenflucht, wird am Tag nach der bedingungslosen Kapitulation gefällt. Nicht nur der Gerichtsvorsitzende, der das umstrittene Urteilspapier noch unterschreiben muss, verbringt eine Nacht ohne Schlaf.
Jochen Missfeldt: „Steilküste. Ein See- und Nachtstück“, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498044931
Erschienen am 10. April 2006
Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Jahrgang 1942, ist Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien sowie Vorsitzender des Arbeitskreises Küste und der Landesgruppe der CDU Schleswig- Holstein. Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien.