64.000 BUNDESWEHRSOLDATEN IM AUSLANDSEINSATZ (ANTWORT)
Berlin: (hib/VOM-vt) Von 1994 bis Ende 1999 haben 64.416 Soldaten der Bundeswehr an Auslandseinsätzen teilgenommen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/2630) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/2401) mit. Dabei handele es sich um 9.795 Offiziere, 27.868 Unteroffiziere und 26.753 Mannschaftsdienstgrade.
9.300 Soldaten hätten freiwillig zusätzlichen Wehrdienst geleistet. 13.568 Soldaten seien mehr als ein Mal im Einsatz gewesen.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, hätten der Umfang der Krisenreaktionskräfte und die bislang nur viermonatige Dauer des Einsatzes für viele Soldaten vor allem der Logistik- und Sanitätstruppen, aber auch der Führungsunterstützung, der Aufklärung und des Pioniereinsatzes, etwa 8 bis 16 Monate nach Abschluss des vorangegangenen einen erneuten Einsatz zur Folge gehabt.
Davon seien in erster Linie die Zeit- und Berufssoldaten und deren Familien betroffen gewesen, während freiwillig zusätzlichen Wehrdienst Leistende regelmäßig nur ein Mal zum Einsatz gekommen seien. Das Verteidigungsministerium habe dies zum Anlass genommen, die "Durchhaltefähigkeit des Heeres" unter besonderer Berücksichtigung der Belastung der Soldaten und ihrer Familien untersuchen zu lassen.
Daraufhin habe der Verteidigungsminister entschieden, den Umfang der Krisenreaktionskräfte des Heeres von 37.000 auf etwa 50.000 Soldaten zu erhöhen und die Einsatzdauer von vier auf sechs Monate zu verlängern. Der daraus resultierende geringere Personalaufwand führe am Ende einer Übergangszeit zur Verlängerung des Zeitraums zwischen zwei Einsätzen auf grundsätzlich 24 Monate.
Die Regierung betont allerdings, es sei nicht möglich, den Soldaten eine zweijährige Verweildauer in Deutschland zu garantieren.