hib-Meldung
262/2004
Datum: 28.10.2004
heute im Bundestag - 28.10.2004
Clement erwartet 2005 im Durchschnitt 26.000 Arbeitslose weniger im Monat
15/3660) seines Ministeriums. Dies bedeute,
dass am Jahresende 2005 rund 200.000 weniger Arbeitslose gemeldet
sein würden als jetzt. Weiter geht er davon aus, dass im
kommenden Jahr ein Wachstum von 1,7 Prozent zu verzeichnen sein
werde. In diesem Jahr würden 1,8 Prozent erwartet. Wegen der
größeren Zahl der Feiertage im kommenden Jahr würde
trotzdem das Wachstum tendenziell steigen. Diese Prognose basiere
vor allem auf einem starken Export. "Wir sind erneut
Exportweltmeister", betonte der Minister. Auch die Erträge der
Unternehmen würden weiter ansteigen. Die Arbeitnehmer
trügen durch leicht sinkende Arbeitskosten dazu bei. Ob die
Bundesagentur für Arbeit (BA) in diesem Jahr noch einen
weiteren Zuschuss erhalten müsse, könne erst nach der
entsprechenden BA-Sitzung im Dezember entschieden werden. Die Union
erkannte bei der BA erstmals die Bereitschaft zu "nachhaltigem
Sparen". Sie kritisierte aber, dass für die Verwaltung 3,3
Milliarden Euro eingeplant und die Aufwendungen für die
Programme bei der Jugendarbeitslosigkeit hoch seien. Diese
würden sich auf bis zu 20.000 Euro pro Person belaufen. Der
Vorstandstandsvorsitzende der BA, Frank J. Weise, erläuterte,
dass nach dem Personalschlüssel ein Betreuer für 75
Jugendliche zuständig sein solle. Dazu würden 40.000
Menschen benötigt. Die BA stelle davon 18.000 Betreuer, aus
den Kommunen kämen 12.000. So bleibe eine Lücke von
10.000 Betreuern, die jetzt geschlossen werden solle. Weise zeigte
sich zuversichtlich, dass trotz aller Risiken Hartz IV
pünktlich ab 1. Januar umgesetzt werden könne. Im
gesamten Bundesgebiet seien bisher 71 Prozent aller Anträge
für das Arbeitslosengeld II zurückgelaufen. Hier
befürchtete die Union, dass nicht alles zum 1. Januar 2005
richtig funktionieren würde und dadurch Mehrkosten entstehen
könnten. Bei der Einzelplanberatung legte die Union neun und
die FDP 45 Änderungsanträge vor, die alle von der
Koalition abgelehnt wurden. Bei diesen Anträgen handelte es
sich fast ausschließlich um Kürzungen, die mit der
"besorgniserregenden Haushaltssituation", dem notwendigen
Subventionsabbau und mit der Haushaltskonsolidierung begründet
wurden. Insgesamt wurden auf Antrag der Koalition bisher aus dem
34,28 Milliarden Etat des Ministeriums 2,12 Millionen Euro
gestrichen. Dabei wurden die Verwaltungskosten für die
Durchführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende um 30
Millionen Euro auf 3,27 Milliarden Euro gekürzt. Im Gegenzug
bewilligten die Haushälter 19 Millionen Euro mehr für
Forschung, Untersuchungen und Ähnliches, 10 Millionen Euro
für die kommunikative Begleitung und 1 Million Euro für
den Ombudsrat.
Berlin: (hib/MIK) "Wir erwarten 2005 im Durchschnitt 26.000
Arbeitslose weniger im Monat." Dies erklärte der
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement
(SPD), am Donnerstagmorgen im Haushaltsausschuss bei den Beratungen
des Etats (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2004/2004_262/01