Biographische Zeugnisse - Die Mütter des Grundgesetzes (Friederike Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel)
Projektbeschreibung:
Das Projekt „Biographische Zeugnisse - Die Mütter des Grundgesetzes“ stellt die Biographien der vier weiblichen Mitglieder des Parlamentarischen Rates
- Friederike Nadig,
- Elisabeth Selbert,
- Helene Weber und
- Helene Wessel
vor und verdeutlicht so spezifische Lebensläufe deutscher Politikerinnen des 20. Jahrhunderts.
Zu Beginn des Projekts erfolgt eine kurze allgemeine Einführung in die westdeutsche Nachkriegsgeschichte bis zur Zeit der ersten Sitzungen des Parlamentarischen Rates. Danach erhalten die Schülerinnen und Schüler die Lebensläufe der vier Politikerinnen.
Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist die eigenständige Erarbeitung von Gemeinsamkeiten dieser vier Frauen sowie die Bearbeitung von folgenden Themen: typische Bildungsmöglichkeiten und -wege von Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, politische Sozialisation von Frauen, Recht auf politische Betätigung für Frauen (vereinsrechtliche Bestimmungen im Kaiserreich), Frauenwahlrecht sowie Schwerpunkte der Tätigkeit von Frauen in den Landes- und Reichs- bzw. Bundes-Parlamenten.
Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler werden sodann im „Plenum“ vorgestellt und diskutiert.
Lernziele:
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie die Lebensläufe politisch aktiver Frauen im 20. Jahrhundert zunächst durch typisch weibliche Sozialisation und durch rechtliche Diskriminierung bestimmt wurden.
- Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Möglichkeiten sich diesen Frauen durch die formale Gleichberechtigung in der Weimarer Verfassung boten. Sie sehen aber auch, dass die Tätigkeitsfelder dieser vier Frauen auf klassisch-weiblichen Gebieten lagen.
- Die Zäsur des Jahres 1933 wird bei allen vier Frauen, ungeachtet ihrer politischen Orientierung, ganz deutlich. Die Schülerinnen und Schüler erkennen so, dass das Jahr 1945 für viele, vor allem für Frauen, die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der politischen Tätigkeit bot und insoweit eben keine Stunde Null darstellt.
Zielgruppe:
Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit Vorkenntnissen über die Deutschland-Politik der Siegermächte nach 1945 und über die innenpolitische Entwicklung der drei Westzonen bis hin zum Parlamentarischen Rat.
Sollten entsprechende Vorkenntnisse nicht oder nur teilweise vorhanden sein, müsste die Thematik vorab von einer Historikerin/einem Historiker in einem Kurzvortrag ohne Anschauungsmaterial dargestellt werden.
Zeitbedarf:
Das Projekt dauert ca. 1 bis 2 Stunden.