Sag' zum Abschied leise Servus..." Der alte Schlager kommt mir dieser Tage nicht aus dem Sinn. Er ist etwas wehmütig, und so ist mir auch. Ich bin dieser Tage 65 Jahre alt geworden, und das Reglement des öffentlichen Dienstes in Deutschland schreibt vor, dass dann der Arbeitsplatz zu räumen ist. Eine Zeit ist zu Ende.
Ich danke meinen Herausgebern - immerhin über 600 Abgeordneten - und der Redaktion dafür, dass ich bei der Gestaltung der Buchseiten immer die größtmögliche Freiheit hatte. Ich danke den Verlagen und ihren mittlerweile fast durchweg weiblich besetzten Pressestellen für alle Freundlichkeit, ja Herzlichkeit im Kontakt und bei der Erfüllung von Bücherwünschen. Ich danke unseren treuen Rezensenten, zu denen sich teilweise ein fast freundschaftliches Verhältnis entwickelte, und ich danke natürlich zuallererst unseren Leserinnen und Lesern für ihr anhaltendes Interesse.
Vergängliches und Bleibendes liegen eng beieinander. Theodor Fontane lässt am Ende seines Romans "Der Stechlin" die schöne Melusine an Pastor Lorenzen schreiben: "Es ist nicht nötig, dass die Stechline weiterleben, aber es lebe der Stechlin!" So ist es auch hier: Es ist nicht wichtig, wer das Ressort betreut; wichtig ist, dass es dieses gibt; wichtiger sind Verlage und Autoren, die sich zu Büchern zusamenfinden; am wichtigsten sind aber allemal Menschen, die immer wieder bereit sind, für das wunderbare Kulturgut "Buch" Zeit und Geld zu geben.