Adolfo Pérez Esquivel wurde am 26. November 1931 in Buenos Aires geboren. Er arbeitete als Bildhauer und Architekturprofessor. 1968 gründete er zusammen mit anderen Menschenrechtlern den "Servicio Paz y Justicia" (Dienst für Frieden und Gerechtigkeit) als Dachorganisation für verschiedene lateinamerikanische Gruppen. 1974 wurde er Generalsekretär von "Servicio Paz y Justicia" und legte seine Professur nieder, um sich ganz der Menschenrechtsarbeit zu widmen. 1980 erhielt er für sein Engagement, bei dem ihm Gewaltlosigkeit wichtig ist, den Friedensnobelpreis.
"Ich bin ein Überlebender der Flüge des Todes", sagt Esquivel. Bei diesen Flügen wurden tausende Menschen auf Befehl der argentinischen Militärjunta bei lebendigem Leib über dem Meer abgeworfen. Esquivel wurde im Frühjahr 1977 inhaftiert. Menschenrechtsorganisationen starteten eine internationale Kampagne für ihn, im Mai 1978 wurde er wieder entlassen. "Die internationale Solidarität hat mich gerettet", sagt der Nobelpreisträger.
Als nach der Diktatur klar wurde, dass Amnestiegesetze eine Verurteilung der Juntamitglieder in Argentinien verhinderten, wandte sich Esquivel an Freunde in Deutschland. Auf seine Initiative wurde 1998 die "Koalition gegen Straflosigkeit" gegründet, die sich dafür einsetzt, argentinische Militärs vor deutsche Gerichte zu bringen.