Sport. Für Klarheit über Spekulationen der Medien zur Fußball-WM hat Jürgen Rollmann, Koordinator der Bundesregierung für die Fußball-WM 2006, am 15. März im Sportausschuss gesorgt. So sei es unzutreffend, dass alle Quartiere in den WM-Spielorten bereits ausgebucht seien, auch wenn die Hotellerie ihre große Zufriedenheit über die bisherige Belegung signalisiert habe. Als vorbildlich bezeichnete Rollmann die erreichte freiwillige Selbstbeschränkung der deutschen Unternehmen bei den Hotelpreisen für WM-Gäste.
Anders als bei der Fußball-WM 2002 in Südkorea/ Japan und 1998 in Frankreich oder bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Turin seien keine astronomischen Preissteigerungen zu erwarten. Unbegründet sei auch die Verunsicherung der Öffentlichkeit über mögliche Einschränkungen oder Sanktionen des Internationalen Fußballverbandes FIFA im Umfeld der Weltmeisterschaft. So werde es keine Sanktionen etwa gegen besondere Angebote des Einzelhandels aus Anlass der Spiele geben: Die "WM-Brötchen eines Bäckers dürfen auch weiter WM-Brötchen heißen". Auch Taxen von anderen Herstellern als dem FIFA-Sponsor dürfen danach Fahrgäste an die Stadien bringen. Zur Frage einer nicht mit der FIFA vereinbarten WM-Werbung an Taxis verwies der Koordinator auf einen 11-Punkte-Frage-Antwort-Katalog, den das WM-Organisationskomittee veröffentlicht habe. Informationen gebe auch die häufig frequentierte Web-Seite der Bundesregierung: www.fifawm2006.Deutschland.de.
Nicht zuständig oder verantwortlich sei der Bund dagegen für die örtliche Verkehrswegeplanung und -regelung zu oder von Austragungsstätten. Die Lösung möglicher Probleme bei Nutzung öffentlicher oder privater Transportmittel liege bei den ausrichtenden Kommunen und den Ländern. Dort gebe es auch Vorerfahrung aus vergleichbaren Ereignissen. Zum Thema Kartentausch wurde dargelegt, derzeit sei eine Klage gegen das Verbot des individuellen Kartenweiterverkaufs, etwa über Online-Verkaufshäuser anhängig, beim der eine Entscheidung noch ausstehe.
Finanzielle Mittel für eine vom Land Berlin geplante Eröffnungsfeier anstelle der von der FIFA abgesagten "Gala" könne der Bund nicht geben, sagte der Koordinator. Zunächst bereitgehaltene Mittel seien nun nicht mehr verfügbar und anderweitig vergeben. Kritik mehrerer Abgeordneter gab es zu der Tatsache, dass in dem von der Regierung präsentierten Film-Werbespot zur WM die Rolle des Parlaments als bewilligendes Gremium zur Mitfinanzierung der WM in Deutschland nicht gewürdigt wurde.