Die Beschneidung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane wird in 28 Ländern Afrikas sowie in einigen wenigen arabischen und asiatischen Ländern praktiziert. Fast ausnahmslos werden die Klitoris, zum Teil auch die Schamlippen, teilweise oder vollständig herausgeschnitten. Häufig nehmen Hebammen den Eingriff vor, oft benutzen sie dabei nicht desinfizierte, stumpfe Instrumente. Oft verwenden sie dabei keine Narkosemittel. Alle Formen der Beschneidung sind nicht mehr rückgängig zu machen. Durch sozialen Druck und Machtlosigkeit nehmen viele Frauen diese Praktik an und führen sie fort. Der Eingriff wird meist bei Mädchen im Alter zwischen vier und vierzehn Jahren vorgenommen. Afrikanische Aktivistinnen und Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen sowie internationale Organisationen kämpfen seit Jahren für die Abschaffung dieser Praktik. Auch die deutsche Entwicklungspolitik setzt sich entschieden für die Abschaffung der Beschneidungen ein.