Ernährung und Landwirtschaft. Energiegetreide soll als Regelbrennstoff zugelassen werden. Dies fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag ( 16/3048 ).
Danach wird die Bundesregierung aufgefordert, Energiegetreide in einem ersten Schritt unter bestimmten Bedingungen zunächst für bestimmte Getreidefraktionen (zum Beispiel mit Pilzen kontaminiertes Getreide oder Bruchgetreide) als Regelbrennstoff im Rahmen eines sinnvollen Abfallmanagements zuzulassen, so die Abgeordneten.
Darüber hinaus soll nach Meinung der liberalen Fraktion unter anderem die Entwicklung von genehmigungsfähigen und sicher betreibbaren Feuerungsanlagen für die Energiegetreideverbrennung vorangetrieben werden, damit mittelfristig die zugelassenen Energiegetreidefraktionen sicher und emissionsarm verbrannt werden können. Außerdem sollen die forcierte Entwicklung von Filtertechniken zur Abscheidung von Feinstäuben aus den Abgasen vorangebracht und ein deutsches Biomasse-Forschungs-Zentrums eingerichtet werden.
Die Bereitstellung einer effizienten, nachhaltigen und kostengünstigen Energieversorgung hat in einem Industrieland wie Deutschland eine herausragende Bedeutung, heißt es zur Begründung. Die landwirtschaftliche Produktion nachwachsender Rohstoffe und deren energetische Nutzung leisteten hierbei derzeit noch einen vergleichsweise geringen Beitrag. Nur 4,6 Prozent des Primärenergieverbrauchs würden durch erneuerbare Energien gedeckt, davon rund die Hälfte aus Biomasse. Das Potenzial der energetischen Nutzung von Biomasse sei jedoch bedeutend höher und werde auf etwa zehn Prozent des Primärenergieverbrauchs geschätzt.