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Europa:
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Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
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1089 Seiten dick, fast anderthalb Kilo schwer – und voll gepackt mit Zahlen und Statistiken aus neun Jahren Bundestagsgeschehen: Wer das weinrote „Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1994 bis 2003“ in die Hand nimmt, merkt sofort, dass er es in doppelter Hinsicht mit einem Schwergewicht zu tun hat.
Nahezu alles, was die Zusammensetzung und die Arbeit des Parlaments seit der 13. Wahlperiode bestimmt hat, ist in dieser Dokumentation systematisch erfasst. Von den Wahlergebnissen über die Berufsstruktur der Abgeordneten bis zu Statistiken zur Gesetzgebung – das Datenhandbuch ist eine Fundgrube für Politikwissenschaftler, Journalisten und für alle, die sich über die Arbeit der Volksvertreter informieren wollen.
Erschienen ist das Werk, das von den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages herausgegeben und dort von Michael F. Feldkamp betreut wurde, im Juni 2005. Seit einigen Wochen liegt das Handbuch, das auf der Website des Bundestages online abrufbar ist, auch als CD-ROM vor und kann beim Deutschen Bundestag bestellt werden.
Fünf Jahre hat Michael Feldkamp mit der Jagd nach allen relevanten Daten verbracht. Wichtiger noch als das Parlamentsarchiv und die Pressedokumentation des Bundestages war für seine Arbeit das Telefon. „In der Regel habe ich mich an die einzelnen Referate der Bundestagsverwaltung gewandt mit der Bitte, mir die Zahlen und Statistiken aus ihrem jeweiligen Bereich zur Verfügung zu stellen“, erzählt der promovierte Historiker.
Die wissenschaftliche Aufbereitung des Bundestagsgeschehens durch das Parlament hat Tradition. Erstmals erschien das Datenhandbuch 1979 – anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums des Bundestages. Natürlich hatten einzelne Referate der Bundestagsverwaltung bereits in den Jahrzehnten zuvor Daten aus ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich erfasst. „Der Petitionsausschuss etwa hat jedes Jahr und nach jeder Wahlperiode die eingegangenen Petitionen gezählt. Diese Zahlen wurden manchmal in einer Pressemitteilung publik gemacht. Doch systematisch gesammelt und zusammengefasst wurden sie damals nicht“, erläutert Feldkamp. „Es ist das Verdienst Peter Schindlers, dass er diese Zahlen erstmals strukturiert aufbereitet und präsentiert hat.“ Peter Schindler – das ist der Begründer des Datenhandbuchs.
Dauerprojekt des Parlaments
Am bewährten Aufbau der dreibändigen Gesamtausgabe, die den Zeitraum von 1949 bis 1999 umfasst, hat Feldkamp bei dem nun vorliegenden Fortschreibungsband festgehalten. Doch inhaltlich hat er einige neue Akzente gesetzt. Als unzeitgemäß empfand er etwa ein Kapitel über Adelstitel der Abgeordneten. Neu aufgenommen wurde eine umfangreiche Zeittafel zum Umzug des Parlaments von Bonn nach Berlin. In einer Gebäudechronik kann der Leser die architektonische Umgestaltung des Reichstagsgebäudes nachvollziehen. „Das sind natürlich Nebenaspekte in der Geschichte des Bundestages“, sagt Feldkamp. „Aber viele finden gerade solche Informationen interessant.“
In Zukunft sollen die neuesten Daten und Statistiken aus dem Bundestag noch schneller zur Verfügung stehen. Die Bundestagsverwaltung plant, sie möglichst zeitnah zu ihrer Erhebung als HTML-Version ins Internet zu stellen. Dann werden viele Informationen online zu lesen sein, lange bevor das nächste Datenhandbuch erscheint. An dem wird übrigens schon jetzt gearbeitet. Denn, so Feldkamp: „Das Datenhandbuch ist ein Dauerprojekt des Bundestages.“
Text: Nicole Alexander
Erschienen am 8. Februar 2006
Datenhandbuch zur Geschichte des
Deutschen Bundestages 1994 bis 2003
Bestellung der CD-ROM:
Deutscher Bundestag
– Öffentlichkeitsarbeit –
Fax: (0 30) 2 27-3 62 00
Das Datenhandbuch im Internet: http://www.bundestag.de/bic/dbuch/index.html