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Europa:
Europa ist überall ? Europäische Gesetze regeln den
Alltag, Euro-Münzen klimpern im Portemonnai. Aber was bedeutet
es eigentlich, zu Europa zu gehören? Hat Europa eigentlich
Grenzen und wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus?
GLASKLAR hat sich in Europa umgesehen. In der aktuellen Ausgabe
lest ihr unter anderem, was EU-Richtlinien mit Glück in der
Liebe zu tun haben, wie junge Leute heute grenzenlos arbeiten,
lernen oder ihrem eigenen Film drehen und was Menschen von anderen
Kontinenten so alles über Europa denken.
www.glasklar-bundestag.de
Politik aktiv gestalten:
Mitmischen.de ist das Jugendforum des Deutschen Bundestages im
Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
www.mitmischen.de
Rainer Brüderle, FDP
Das Wunder der Sozialen Marktwirtschaft begann, als Ludwig Erhard zur vielleicht kapitalistischsten Maßnahme griff und die Preiskontrollen abschaffte. Das sollten wir nicht vergessen, wenn jetzt stärker denn je an der Marktwirtschaft gezweifelt wird. Noch streitet die Linke, ob eine Heuschreckenmentalität à la Müntefering oder bereits ein Raubtierkapitalismus à la WASG/PDS Schuld an allerlei „Ungerechtigkeiten“ sei. Das aber ist absurde Demagogie, die eines vergisst: Es kann niemals pauschal definiert werden, was gerecht oder ungerecht ist.
Der Charme der Sozialen Marktwirtschaft besteht darin, dieses Definitionsproblem elegant zu umgehen. Eine Marktwirtschaft setzt zunächst auf freiwillige Tauschprozesse (also gerade nicht auf Preiskontrollen, Mindestlöhne oder Renditedeckelungen), die insofern gar nicht ungerecht sein können. Gleichwohl haben wir uns dafür entschieden, durch eine anschließende Umverteilung nach der individuellen Leistungsfähigkeit die Marktwirtschaft sozial zu gestalten. Diese Umverteilung erfolgt in unserem Lande auch massiv und tagtäglich. Bei einer Staatsquote von fast 50 Prozent wird immerhin fast jeder zweite Euro nicht von dem konsumiert, der ihn erwirtschaftet.
Wer nun immer noch glaubt, jede verbleibende Einkommensungleichheit als Ungerechtigkeit kritisieren zu müssen, zerstört jeden Leistungsanreiz und damit die Basis für alles Soziale. Zweifellos mögen bestimmte Managergehälter unangemessen hoch erscheinen. Aber kann es nicht sein, dass das eher an zu wenig als an zu viel Marktwettbewerb in den Vorständen und Aufsichtsräten der verquickten Deutschland AG liegt? Die FDP jedenfalls will die Rechte der Eigentümer und die Effizienz der Aufsichtsräte stärken. Wir bekennen uns – auch hier – zu den Marktkräften, die dieses Land reich gemacht haben.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 17. August 2005
E-Mail:
rainer.bruederle@bundestag.de
Webseite:
www.rainer-bruederle.de