DELEGATION NIMMT AN EUREKA-KONFERENZ IN DER TÜRKEI TEIL
Bonn: (hib) bf- Eine Delegation des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung wird an der zehnten Interparlamentarischen "Eureka"-Konferenz in Ankara (Türkei) vom 2.-4. Juni teilnehmen. Diese Parlamentarierkonferenz berät über die Fortschritte und die zukünftige Entwicklung der europäischen Forschungsförderungsinitiative "Eureka". Die Türkei hat bis Ende Juni den Vorsitz bei "Eureka". Die Initiative wurde 1985 von der französischen und deutschen Regierung vorgeschlagen und umfaßt heute 25 europäische Staaten sowie die Europäische Kommission. Ihr Ziel ist die Förderung der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der technologischen Forschung und Entwicklung. "Eureka" will damit einen Beitrag zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt leisten.
Im Rahmen von "Eureka" werden zur Zeit etwa 700 Projekte mit mehr als 3.000 Teilnehmern (Unternehmen und Forschungseinrichtungen) gefördert. Das Gesamtfinanzierungsvolumen für diese Projekte beträgt rund 15,6 Milliarden DM. Eine Besonderheit ist das sogenannte Bottom-up-Prinzip, das den Projektteilnehmern die thematische und organisatorische Gestaltung ihrer Projekte überläßt, diese also nicht durch einzelstaatliche oder international vereinbarte Programme vorschreibt. In Deutschland ist mit der Beteiligung eines Unternehmens oder einer Forschungseinrichtung an einem "Eureka"-Projekt nicht immer auch eine staatliche finanzielle Förderung verbunden. Viele Industriepartner finanzieren ihre Projektbeiträge aus Eigenmitteln. Trotzdem gibt es ein großes Interesse der Industrie an "Eureka", vor allem weil sie europäische Zusammenarbeit mit Hilfe einer schlanken Administration in den Mitgliedstaaten vermittelt und fördert sowie selbstbestimmt und marktorientiert ist. Die Parlamente aus den Mitgliedstaaten verfolgen dieses Konzept mit großem Interesse und treffen sich seit zehn Jahren jährlich zu einer interparlamentarischen Konferenz in dem Land, das jeweils den Vorsitz bei "Eureka" innehat. Ab Mitte 1999 übernimmt Deutschland den Vorsitz. Dementsprechend wird die deutsche Delegation in Ankara im Namen des Deutschen Bundestages die elfte Interparlamentarische "Eureka"-Konferenz für das Jahr 2000 nach Berlin einladen. Teilnehmer der Bundestagsdelegation sind die Abgeordneten Bodo Seidenthal (SPD), Martin Mayer (Siegertsbrunn, CDU/CSU), Hans-Josef Fell (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Hans-Michael Goldmann (F.D.P.) und Professor Heinrich Fink (PDS).