TECHNIK ZUR ENTSORGUNG ATOMAREN RESTMÜLLS BEWERTEN (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/VOM-wi) Die Bundesregierung soll das langfristige Potenzial des Einsatzes der Transmutationstechnik im Blick auf die gefahrlose Entsorgung der Reststoffe aus der friedlichen und militärischen Nutzung der Kernenergie beurteilen.
Dies fordert die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage ( 14/2938). Die Transmutationstechnik sei die Weiterentwicklung der herkömmlichen Kerntechnik zu einer umfassenden Kerntechnik, die mit Instabilität und entsprechender Strahlung umgehe.
Durch Neutronenbeschuss würden dabei Strahlen mit schweren Kernen weiter gespalten und solche mit leichten Kernen stabiler gemacht.
Damit könnten unter anderem langlebige Radionuklide beseitigt werden und radioaktiver Abfall oder Kernwaffen-Plutonium, die ansonsten Jahrtausende lang sicher gelagert werden müssten, als Rohstoffe zur Energieerzeugung verwendet werden.
Die Bundesregierung wird gefragt, ob sie die Einschätzung teilt, dass mit dem Betrieb von Transmutationsreaktoren das Entsorgungsproblem durch langfristig strahlende Spaltprodukte sicher und wirtschaftlich gelöst werden kann.
Sie soll sagen, ob sie vor diesem Hintergrund bereits Veränderungen der deutschen Entsorgungskonzeption für radioaktive Abfälle vorgenommen hat und ob sich die Bundesrepublik an der Erforschung von Transmutationsreaktoren im europäischen Rahmen beteiligt.
Die Abgeordneten interessieren sich darüber hinaus dafür, bis wann aus Sicht der Regierung ein Transmutationsreaktor zu Demonstrationszwecken in Europa zur Verfügung stehen könnte und ob in der Anwendung dieser Technologie eine ökologisch sinnvolle Möglichkeit der klimaneutralen Stromerzeugung gesehen werden kann.