Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
MITTEL FÜR BDJ NICHT ÜBERPROPORTIONAL GEKÜRZT
Berlin: (hib/SAM-lw) Der Bund Deutscher Landjugend (BDJ) ist in seinen Fördermitteln nicht überproportional zu Kürzungen herangezogen worden.
Dies erklärte ein Regierungsvertreter in einem Bericht über die "Kürzung der Fördermittel für die Landjugendverbände für das Jahr 2000" am Mittwochnachmittag vor dem Landwirtschaftsausschuss.
Demnach würden die Katholische und Evangelische Landjugend, der Bund Deutscher Landjugend sowie die Arbeitsgemeinschaft der Junggärtner in diesem Jahr mit 2,4 Millionen DM vom Landwirtschaftsministerium für ihre Informationsveranstaltungen unterstützt.
Für die Verbände seien die Mittel gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 100.000 DM gekürzt worden. In diesem Zusammenhang habe auch der BDJ mit 46.000 DM einen Beitrag zur Kürzung im öffentlichen Haushalt erbringen müssen.
Betroffen von den reduzierten Fördermitteln sei auch ein Haushaltstitel, aus dem sich das internationale Landjugendseminar in Herrsching finanziere, informierte der Regierungsvertreter weiter.
Dirk Detlefsen, Bundesvorsitzender der Deutschen Landjugend, beklagte die Kürzungen von 46.000 DM hätten den BDJ "tief getroffen".
Man müsse nun das Jahresprogramm umgestalten. Gespart werden müsse nicht nur bei der Internationalen Jugendarbeit und fachlichen Lehrfahrten für Arbeitskreise.
Auch ein Seminar zur EXPO 2000 in Hannover müsse dieses Jahr entfallen. Man wolle aber das Volumen von 1999 im kommenden Jahr wieder erhalten, so Detlefsen.
Er forderte die Regierung auf, den BDJ bei der Zuteilung der Fördermittel einzubeziehen. Der Verband sehe selbst Möglichkeiten, wo über Einsparungen nachgedacht werden könne.
Weiter erklärte Detlefsen, der BDJ ist in Deutschland flächendeckend vertreten und beschäftigt sich mit der Agrararbeit sowie dem internationalen Austausch von Jugendlichen im ländlichen Raum.
Er decke in seinen Informationsveranstaltungen ein breites Themenspektrum ab, das sich vom Einsatz von Düngemitteln im ländlichen Raum über Jugend- und Gesellschaftspolitik bis hin zum Weinanbau erstrecke.
CDU/CSU und F.D.P. vertraten die Ansicht, die Kürzungen in Höhe von 11,6 Prozent seien für einen agrarpolitischen Jugendverband überzogen und forderten von der Regierung, die Einsparungen rückgängig zu machen.
Es sei "geistlos" in einem Bereich der Erwachsenenbildung zu sparen, der so gut funktioniere, während an anderer Stelle zusätzlich Gelder ausgegeben würden.
Der Ausschussvorsitzende Peter Harry Carstensen (CDU/CSU) formulierte den Wunsch des Landwirtschaftsausschusses, mit den Berichterstattern des Haushaltsausschusses noch einmal über die Kürzungen für die Landjugendverbände nachzudenken.