GTZ UNTERSTÜTZT 100 LÄNDER BEI EXPO-PRÄSENTATION (ANTWORT)
Berlin: (hib/WOL-ez) Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) hat als bundeseigene Organisation im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Präsentationen von rund 100 Ländern auf der Expo 2000 unterstützt.
Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 14/3502) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/3430) hervor.
Im Übrigen sei es unzutreffend, so die Bundesregierung, dass mehr als 3 Milliarden DM aus dem Bundeshaushalt für die Expo aufgewendet würden.
Den Gesamtausgaben in Höhe von rund 3,4 Milliarden DM stünden Einnahmen von rund 3 Milliarden DM gegenüber, die aus dem Verkauf von Eintrittskarten und der Vermarktung des Ereignisses erzielt würden.
Zur Deckung eines verbleibenden Fehlbetrages hätten sich die Gesellschafter darauf verständigt, auf die Rückzahlung des Stammkapitals von 100 Millionen DM zu verzichten.
Darüber hinaus verpflichteten sich die haftenden Gesellschafter Bund und Land Niedersachsen einen etwaigen Fehlbetrag bis zu 300 Millionen DM abzudecken.
Für den Deutschen Pavillon, das Expo-Generalkommissariat sowie Veranstaltungen, Themenparkbeiträge und anderes stelle der Bund rund 250 Millionen DM zur Verfügung, für den entwicklungspolitischen Beitrag 100 Millionen DM.
Aus Mitteln des entwicklungspolitischen Beitrages würden insgesamt rund 72 Millionen DM für die Unterstützung von Ländern sowie 9,7 Millionen DM für die Unterstützung von Projektpräsentationen eingesetzt.
Die Steuerungskosten der GTZ betragen nach Auskunft der Bundesregierung 6,6 Prozent, wovon 3,9 Millionen DM Personalkosten seien und der verbleibende Rest für Sachmittel aufgewendet worden sei.
Die Carl-Duisberg-Gesellschaft sei mit ihrer Teilnahme an der Expo Verpflichtungen in Höhe von 380.000 DM eingegangen.
Diese würden nicht aus dem entwicklungspolitischen Beitrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert, sondern aus den ihr zur Verfügung stehenden Programmmitteln.
Von den unterstützten Entwicklungsländern haben nach Regierungsangaben 13 einen eigenen Pavillon: Äthiopien, Bhutan, China, Indien, Jordanien, Jemen, Kolumbien, Mexiko, Nepal, Sri Lanka, Thailand, Türkei und Venezuela.
Zu den unterstützten Ländern gehörten Staaten des südlichen und westlichen Afrika, Zentralamerikas, der Karibik und des Südpazifiks.
Begründet werden die Zuwendungen der Regierung im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit der Erwartung, einem möglichst großen Teil der Besucher das Prinzip der Nachhaltigkeit durch praktische Anschauungen zu verdeutlichen.
Im Hinblick auf Meldungen, im Rahmen von Länderpräsentationen seien Wüstensand, Palmen und Kamele zur Expo transportiert worden, erklärt die Regierung, dies sei nicht von ihr finanziert worden.
Im Übrigen folge sie nicht der Auffassung, Wüstensand, Palmen und Kamele müssten notwendigerweise auf ein Entwicklungsland hindeuten.