Erweiterung und Umbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses
Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus wird bis zur Luisenstraße herangeführt und soll das Parlamentsviertel noch mehr zur Stadt Berlin und für die Öffentlichkeit öffnen.
Wolfgang Thierse (SPD), Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Bau- und Raumkommission sowie Stephan Braunfels, der Architekt des Paul-Löbe- und Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, stellten am Freitag, dem 16. November 2007, die Erweiterungs- und Umbaupläne vor.
An der Luisenstraße entsteht der neue Haupteingang mit
Freitreppe, die in eine große Eingangshalle in Form einer
Rotunde führt. Dort wird die Skulptur "Kosmos 70" von Bernhard
Heiliger, die jahrelang im Reichstag gehangen hatte, Platz
finden.
Mehr öffentlich zugängliche Räume schaffen
Der neu entstehende universale Versammlungsraum ist für
über 2000 Personen konzipiert. Auf zusätzlich rund 38.000
qm sind weitere Anhörungssäle, Büroetagen,
Besprechungsräume, ein Benutzersaal sowie Flächen
für das Parlamentsarchiv geplant. Der Kunst-Raum mit
Ausstellungsterrasse soll in den Sockel des markantesten
Neubauelementes, den 40 m hohen Turm, umziehen. Der bisherige
Kunst-Raum und die darüber liegende Freitreppe mit Blick auf
den Reichstag werden zu einem öffentlich zugänglichen
Bistro umgebaut.
"Band des Bundes" vorläufig abgeschlossen
Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus wurde bereits mit einer anschlussfähigen Ostfassade geplant. Die Gesamtkosten des Neu- und Umbaus belaufen sich auf rund 190 Millionen Euro. Mit der Erweiterung des 2003 fertig gestellten Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses bis zur Luisenstraße wird das Band des Bundes vom Bundeskanzleramt, Paul-Löbe-Haus, Spreeplatz und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ab 2009 bis 2013 vorläufig abgeschlossen.
Eine zukünftige Erweiterung auf der gegenüberliegenden Seite der Luisenstraße bis zum S-Bahnhof Friedrichstraße ist, laut Wolfgang Thierse, nicht ausgeschlossen.