Sommerreise des Wehrbeauftragten
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, hat bei seiner diesjährigen Sommerreise sechs Standorte der Deutschen Marine besucht. Von Borkum aus führte der Weg über Wilhelmshaven, Kiel, Eckenförde und Parow nach Warnemünde. Zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel war er Gast der Marinetechnikschule in Parow.
Chronische Unterfinanzierung der Truppe
Reinhold Robbe informierte sich bei Soldatinnen und Soldaten über ihre Probleme und Anliegen. Die Themen, die die Marinesoldaten bewegen, unterscheiden sich kaum von denen der anderen Teilstreitkräfte. Es geht um die materielle Ausstattung der Bundeswehr, renovierungsbedürftige Kasernen, finanzielle Einschnitte und vieles andere mehr. Die Einsätze nehmen zu, Anforderungen und Belastungen steigen, Grenzen werden erreicht. Auch die Sommerreise hat die Feststellungen des Wehrbeauftragten mit Blick auf die chronische Unterfinanzierung der Truppe bestätigt. Was ihn angesichts all dieser Probleme aber dennoch immer wieder beeindrucke, sei die anhaltende Motivation der Soldaten, so Reinhold Robbe.
Station beim Heer
2006 hatte der Wehrbeauftragte seine erste Sommerreise dem Heer gewidmet. Auch in diesem Jahr besuchte er einen Standort der größten Teilstreitkraft. Eine Vereidigung von etwa 400 Offizieranwärterinnen und Offizieranwärtern anlässlich des Widerstand-Gedenktages zum 20. Juli 1944 führte ihn an die Panzertruppenschule nach Munster.
Ein Truppenbesuch der anderen Art
Mit der Sommerreise wollte der Wehrbeauftragte, anders als bei regulären Truppenbesuchen, ganz bewusst auch Öffentlichkeit herstellen. Er ließ sich an den Standorten nicht nur von Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern begleiten, sondern nahm auch Journalisten mit. Seine Sommerreise solle "die Öffentlichkeit und auch die politischen Verantwortungsträger für die Probleme und Notwendigkeiten der Bundeswehr sensibilisieren", sagte Robbe. Mit diesem Anliegen wird er im nächsten Sommer weiterziehen. Dann vielleicht zur Luftwaffe.