REGIERUNG: ANNÄHERUNG AN KROATIEN PRAGMATISCH ANGEHEN
Bonn: (hib) to- Die Bundesregierung hat sich am Mittwoch morgen im Tourismusausschuß für eine pragmatische Annäherung an Kroatien auf dem Gebiet des Tourismus ausgesprochen. Die Regierung informierte den Ausschuß über die Situation des Tourismus im ehemaligen Jugoslawien und sprach sich dafür aus, daß die Akteure wie Tourismusbranche, Dienstleister oder Investoren Kontakte suchen sollten. Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für den Wiederaufbau der Tourismusinfrastruktur in Kroatien stünden der Bundesregierung nicht zur Verfügung. Nach Regierungsangaben erwartet der Adriastaat einen Zuwachs an deutschen Touristen von fünf bis sechs Prozent. Kroatien sei ein traditionelles deutsches Feriengebiet, aber auch ein Ziel für Individualisten. Die Infrastruktur sei nicht ausreichend. Es gebe zerstörte Straßen und es fehlten Hotels, Restaurants, Ferien- und Freizeitanlagen. Slowenien habe auf dem Tourismussektor sehr enge Beziehungen zu Österreich geknüpft, so die Regierung. Die SPD-Fraktion sieht im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien ein unsicheres Terrain für die künftige Entwicklung; es handele sich um einen "fragilen Frieden". Die CDU/CSU erklärte, der Krieg sei ein schlechter Partner für die wirtschaftliche Entwicklung. In den nächsten Jahren werde die Region den Weg zurück nach Europa finden.