THIERSE REIST NACH MALI UND MAROKKO
Bonn: (hib) bn- Vom 6. bis 13. Februar wird Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zu offiziellen Parlamentsbesuchen in die Republik Mali und das Königreich Marokko reisen. Er möchte mit diesen Besuchen nicht zuletzt deutlich machen, welchen Gehalt der Dialog der Kulturen und Religionen für das Zusammenleben in der "globalisierten" Welt hat.
Das moslemische Mali wird zum ersten Mal von einem deutschen Parlamentspräsidenten aufgesucht. Thierse erwidert damit den Besuch des Präsidenten der Nationalversammlung von Mali, Professor Dr. Ali Diallo, den die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth in Deutschland vom 10. bis 16. November 1996 empfangen hatte. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Vertiefung der bilateralen parlamentarischen Beziehungen wie auch Fragen der Kooperation zwischen Europa und den afrikanischen Staaten. Bundestagspräsident Thierse wird auf einer Sondersitzung vor dem Parlament der Republik Mali sprechen.
In Marokko (ab dem 10. Februar) besucht Thierse zunächst in Casablanca die "Fondation Roi Abdulaziz" (Stiftung des saudischen König Abdulaziz; wissenschaftliches Institut zur Islamforschung), um sich über Fragen des Islam unterrichten zu lassen und mit marokkanischen Islamwissenschaftlern ein Gespräch über den Dialog der Religionen und Kulturen zu führen. In Rabat werden dann der Parlamentspräsident, der Ministerpräsident, der Finanzminister, der Wirtschaftsminister und der Kulturminister Gesprächspartner des Bundestagspräsidenten sein. Neben den bilateralen parlamentarischen und politischen Beziehungen sind auch Fragen der Fortführung des Nahost-Friedensprozesses, in dem Marokko stets eine vermittelnde Funktion eingenommen hat, Gegenstand der politischen Gespräche.