Ausschuss für Tourismus
DIRG SOLL IN DIE TOURISMUSZENTRALE INTEGRIERT WERDEN
Berlin: (hib/VOM-to) Die Bundesregierung strebt eine Integration der Deutschland Informations- und Reservierungsgesellschaft (DIRG) in die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) an. Am Mittwochmorgen berichtete sie im Ausschuss für Tourismus, auch die Länderwirtschaftsministerkonferenz habe einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Insgesamt zog die Regierung eine positive Bilanz der Tätigkeit der DIRG. Sie habe sich gelohnt, weil es überall in Deutschland Wachstumsraten gebe und auch positive Entwicklungen für den Deutschland-Tourismus in den Reisebüros festzustellen seien.
Die DIRG war 1996 mit Hilfe einer Anschubfinanzierung des Bundes mit dem Ziel gegründet worden, ein flächendeckendes elektronisches Informations- und Reservierungssystem zu entwickeln, über das der Deutschland-Urlaub gebucht werden kann.
Statt der zunächst geplanten Entwicklung einer einheitlichen Software sei es zur Herausbildung einer Schnittstelle gekommen, um die vorhandenen unterschiedlichen Reservierungssysteme zu verknüpfen. Diese Entwicklung sei aber nicht der DIRG anzulasten, sondern liege in der Verantwortung der Fremdenverkehrsregionen, so die Regierung.
Nach Auffassung der Bundesregierung hat sich gezeigt, dass es zunehmende Überschneidungen und Berührungspunkte zwischen der DIRG und der DZT gibt. Daher sei die Zeit gekommen, das DIRG-Projekt abzuschließen und im Inlands-Ausschuss der DZT weiterzuführen.
Das Handbuch der DIRG mit den in Deutschland elektronisch buchbaren touristischen Leistungen sei wieder eingestellt worden, weil weniger als die Hälfte der darin enthaltenen Angebote tatsächlich habe reserviert werden können. Die DIRG habe in allen deutschen Ländern und Regionen dank intensiver Beratungen zu deutlichen Fortschritten bei den Informations- und Reservierungssystemen beigetragen.
Nach Einschätzung der SPD-Fraktion ist das, was mit der DIRG beabsichtigt war, erfolgreich abgelaufen. Es gebe erfolgreiche Projekte und eine Schnittstelle. Nun stelle sich die Frage, ob das Projekt DIRG abgeschlossen sei oder ob daraus eine "Dauersubvention” wird. Die CDU/CSU plädierte für eine Nachfolgeregelung.