Ausschuss für Tourismus
DIRG HAT EINEN GROSSTEIL IHRES AUFTRAGES ERFÜLLT
Berlin: (hib/VOM-to) Die Deutschland Informations- und Reservierungsgesellschaft (DIRG) hat ihren Auftrag zu einem großen Teil erfüllt. Dies betonte die Aufsichtsratsvorsitzende Claudia Gilles am Mittwochmorgen im Tourismusausschuss.
Die DIRG war 1995 mit dem Ziel gegründet worden, ein flächendeckendes Informations- und Reservierungssystem zu schaffen, um den Deutschland-Urlaub besser buchbar zu machen. Bund und Länder hatten das Projekt auf fünf Jahre begrenzt und mit einer Anschubfinanzierung versehen.
Nach den Worten von Claudia Gilles geht die Tendenz dahin, die DIRG nicht über das Jahr 2000 hinaus bestehen zu lassen. Auch DIRG-Hauptgeschäftsführer Uwe Zinnert sah es nicht als notwendig an, die DIRG als eigene Organisation aufrecht zu erhalten. Die Aufgaben könnten von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und vom Deutschen Tourismusverband (DTV) weitergeführt werden.
Das Ziel, ein einheitliches Reservierungssystem zu schaffen, sei nicht erreicht worden, räumte Claudia Gilles ein. Im Sommer dieses Jahres sei es aber gelungen, eine neutrale Schnittstelle für die vorhandenen unterschiedlichen Buchungssysteme herzustellen.
Diese Schnittstelle müsse nur noch programmiert werden, was aus unterschiedlichen Gründen noch nicht geschehen sei. Die DIRG habe erreicht, dass Deutschland-Urlaub nun auch häufiger in Reisebüros verkauft wird und die "weißen Flecken” im Reservierungsbereich kleiner geworden seien.
Ferner habe die DIRG einheitliche Veranstalter-Standards erarbeitet, die derzeit beim Bundeskartellamt lägen. Die regionalen Tourismusverbände als Gesellschafter der DIRG haben nach Angaben der Aufsichtsratsvorsitzenden noch großen Beratungsbedarf im Hinblick auf die neuen Medien (Internet, Online-Marketing).
Uwe Zinnert zufolge ist man sich darin einig, dass die DIRG ihre Arbeit im nächsten Jahr nicht unter dem einheitlichen Dach "Deutschland ist buchbar” mit Road-Shows und Mailings weiterführen wird. Die DIRG habe keinen Einfluss auf die Qualität der Produkte, die bisher vielfach nicht gestimmt habe.
Aus diesem Grund müsse sie ihren Schwerpunkt im nächsten Jahr darauf verlagern, die Basisarbeit zu verbessern, damit die Angebote aufgearbeitet werden können. Nur 50 bis 70 Prozent der Angebote hätten von den Reisebüros tatsächlich gebucht werden können, ergänzte Claudia Gilles.