FACHKRÄFTE IM BEREICH REAKTORSICHERHEIT THEMATISIERT (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/BOB-um) Nach der Zahl der Studierenden und Absolventen in den für die Arbeit in Kernkraftwerken wichtigen Fächern wie Reaktortechnik, Reaktorphysik oder Strahlentechnik an deutschen Universitäten und Fachhochschulen fragt die F.D.P.-Fraktion.
In einer Kleinen Anfrage ( 14/3855) verweist sie zudem darauf, schon seit einigen Jahren sinke die Zahl der Lehrstühle an Universitäten und Fachhochschulen, die sich mit derartigen Fragen beschäftigten.
Wie sich nach Meinung der Regierung der Personalbedarf vor dem Hintergrund des Beschlusses zum Ausstieg aus der Nutzung der Kernkraft bis zum Jahr 2021 entwickeln wird, ist deshalb für die Fraktion unter anderem von Interesse.
Ob die Regierung davon ausgeht, dass das gegenwärtig hohe Sicherheitsniveau in deutschen Kernkraftwerken trotz des sich abzeichnenden Mangels an Fachkräften gehalten werden kann, und ob sie plant, ausländische Reaktorexperten mittels "Green Card" nach Deutschland zu holen, wollen die Liberalen ebenfalls wissen.
Die Abgeordneten fragen auch, wie die Regierung vor dem Hintergrund des Baus und des Betriebes von 35 Kernkraftwerken in Russland die bisherige Technologieführerschaft deutscher Unternehmen in Entwicklung, Bau, Betrieb und Reaktorsicherheit zu wahren gedenkt.
Von Interesse ist ferner, wie sich der Mangel an deutschen Experten auf den Einfluss der Bundesregierung bei der Durchsetzung internationaler Sicherheitsstandards bei Kernkraftwerken auswirken wird.