ZAHL DER VERKEHRSTOTEN 1999 GERINGFÜGIG GESUNKEN (UNTERRICHTUNG)
Berlin: (hib/RAB-vb) Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen ist 1999 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,6 Prozent von 7.792 auf 7.749 gesunken.
Dies geht aus einer Unterrichtung der Bundesregierung ( 14/3863) zur Unfallverhütung im Straßenverkehr hervor.
Das Risiko, bei einem Straßenverkehrsunfall getötet zu werden, sei somit zu Beginn der neunziger Jahre höher gewesen als heute, da die Zahl der Kraftfahrzeuge von 1991 bis 1999 um 17,5 Prozent gestiegen sei.
Die polizeilich erfassten Unfälle seien 1999 allerdings um 6,4 Prozent auf 2,4 Millionen und die Unfälle mit Personenschaden um 4,8 Prozent auf 395.355 gestiegen.
Insgesamt seien im letzten Jahr 520.974 Menschen (+4,8 Prozent) im Straßenverkehr verletzt worden, erklärt die Regierung weiter.
Besonders deutlich habe die Zahl der schweren Verkehrsunfälle bei Kindern abgenommen. Während 1991 noch 511 Kinder im Straßenverkehr gestorben seien, waren es im vergangenen Jahr 309. Die Zahl der verunglückten Fahrer und Mitfahrer von Motorrädern sei im gleichen Zeitraum um 8 Prozent auf 43.576 gestiegen, während 966 Motorradbenutzer (-2,7 Prozent) getötet worden seien.
Weiter heißt es in der Unterrichtung, 63 Prozent der Verkehrstoten seien 1999 in einem Pkw verunglückt.
13 Prozent seien Fußgänger, 15 Prozent Motorrad- und 9 Prozent Fahrradfahrer gewesen. Den Angaben zufolge wird jeder fünfte Unfall durch einen Pkw-Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren verursacht.
Auch Senioren über 75 Jahre verantworteten überdurchschnittlich häufig einen Unfall. Drei von vier an einem Unfall beteiligten Menschen dieser Altersgruppe sei die Schuld zugesprochen worden.
Laut Regierung hat das Bundesverkehrsministerium die Bundesanstalt für Straßenwesen beauftragt, gemeinsam mit Interessenverbänden und den Verkehrssicherheitsverbänden einen Entwurf für ein Verkehrssicherheitsprogramm 2000 zu erarbeiten.
Dieser soll im Herbst 2000 dem Deutschen Bundestag zur Diskussion zugeleitet werden. Nach Angaben der Exekutive wird damit erstmals ein Maßnahmenkatalog zur Reduzierung von Verkehrsunfällen und Unfallfolgen vorgelegt.