57,5 MILLIONEN DM FÜR DEN UMWELTSCHUTZ IN AFRIKA (ANTWORT)
Berlin: (hib/WOL-ez) 57,5 Millionen DM sind den Ländern West- und Zentralafrikas für 2000 bis 2001 für den Umwelt- und Ressourcenschutz zugesagt worden oder noch vorgesehen.
Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/4214) auf eine Kleine Anfrage der PDS zur der Umweltverträglichkeit deutscher Entwicklungshilfeprojekte (14/3994).
Danach habe sich Deutschland aktiv dafür eingesetzt, Belange der Umwelt und der nachhaltigen Entwicklung in der europäischen Entwicklungszusammenarbeit systematischer zu verankern.
Im Rahmen von Entwicklungsprojekten zum Tropenwaldschutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt sollen Überwachungs- und Kontrollaktivitäten sowie Maßnahmen zur Wildereibekämpfung mit dem Ziel umgesetzt werden, auch den Buschfleischhandel aufzudecken und zu unterbinden.
Der Antwort zufolge werden bereits im Planungsstadium "ausreichend große Gebiete von der Holzausbeutung ausgenommen", um seltenen Wildtierarten Rückzugs- und Schutzgebiete zu belassen.
Mit dem Instrument der Kooperation von Staat und Unternehmen (Public Private Partnership) sollen Firmen, die in der afrikanischen Forst- und Holzwirtschaft tätig sind, stärker in das entwicklungspolitische Oberziel nachhaltiger Entwicklung eingebunden werden.
Ein Moratorium für Abholzungsaktivitäten als neue Bedingung für Entwicklungszusammenarbeit sei jedoch nicht beabsichtigt.
Ein solches Vorgehen, so die Regierung, wäre rechtlich problematisch und "vermutlich ähnlich kontraproduktiv wie der Anfang der 90-er Jahre propagierte Tropenholz-Boykott".
Dagegen unterstütze sie aktiv die Ansätze forstlicher Zertifizierung als ein Instrument zur Umstellung auf nachhaltige Wirtschaftsmethoden im Bereich von Waldschutz und nachhaltiger Waldwirtschaft.