Jeder fünfte Wehrpflichtige als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
Berlin: (hib/VOM) Von den insgesamt 5.494.097 erfassten Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1970 bis 1982 sind 1.287.295 als Kriegsdienstverweigerer anerkannt worden. Dies entspricht gut 23 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung (14/5857) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion ( 14/5505) zur "Wehrgerechtigkeit" hervorgeht.
Von allen Antragstellern seien gut 83 Prozent als Kriegsdienstverweigerer anerkannt worden.
Die Zahl derjenigen, die Zivildienst geleistet haben, gibt die Regierung mit 956.768 an, was gut 17 Prozent der erfassten Wehrpflichtigen der genannten Geburtsjahrgänge entspreche. 30.645 (0,56 Prozent) hätten Vollzugsdienst bei der Polizei und beim Bundesgrenzschutz geleistet, 128.256 Dienst als Helfer im Zivilschutz oder Katastrophenschutz (2,33 Prozent) und 26 hätten sich für den Entwicklungsdienst gemeldet.
Wie es in der Antwort weiter heißt, seien Ende des letzten Jahres von den Wehrdienstfähigen und für den Wehrdienst verfügbaren Wehrpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1981 30.615, des Geburtsjahrgangs 1980 57.978, des Geburtsjahrgangs 1979 61.662, des Geburtsjahrgangs 1978 51.505, des Geburtsjahrgangs 1977 35.009 und des Geburtsjahrgangs 1976 17.908 noch nicht einberufen worden.
Die Regierung informiert ferner, dass im vergangenen Jahr 618.477 Wehrübungstage in Anspruch genommen worden seien und 20.792 Reservisten Wehrübungen geleistet hätten. Davon seien 11.858 auf Zeitsoldaten, 6.039 auf Grundwehrdienst Leistende und 1.587 auf Berufssoldaten entfallen. 925 hätten freiwillig zusätzlich Wehrdienst geleistet und 383 hätten über eine Wehrübung Zugang zur Bundeswehr gefunden.