Regierung: ESS-Standort derzeit noch völlig offen
Berlin: (hib/MAR) "Derzeit noch völlig offen" ist nach Angaben der Bundesregierung der mögliche Standort des Gemeinschaftsprojekts "Europäische Spallations-Neutronenquelle" (European Spallation Source - ESS). In ihrer Antwort ( 14/7709) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ( 14/7402) teilt sie weiter mit, der forschungspolitischen Bedeutung des Projekts entsprechend habe sie den Wissenschaftsrat gebeten, eine Begutachtung vorzunehmen und eine Empfehlung zur Zukunft dieser neuen Neutronenquelle abzugeben. Diese Begutachtung umfasst der Antwort zufolge alle derzeit vorliegenden Projektvorschläge zu neuen Großgeräten der Grundlagenforschung und wird bis Mitte 2002 abgeschlossen sein.
Ob sich die Bundesrepublik Deutschland um einen Standort für die ESS bewerbe, so die Regierung, werde von den Empfehlungen des Wissenschaftsrates abhängen. Die Frage nach Kriterien aus der Sicht der Bundesregierung für eine Standortentscheidung innerhalb Deutschlands stelle sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Der weitere Zeitplan für eine Realisierung der ESS ist nach den Worten der Regierung für sie derzeit "nicht absehbar", eine Entscheidung der Europäischen Union aus ihrer Sicht nicht erforderlich.