Regierung will mit Emissionsminderungen Waldschäden vermeiden
Berlin: (hib/MAP) Die Bundesregierung hält nach wie vor eine konsequente "Luftreinhaltepolitik" zur Verhinderung von Waldschäden für dringend geboten. In ihrer Unterrichtung zum Waldzustand 2002 ( 15/270) betont sie, dass die Luftqualität sich zwar erheblich verbessert habe, jedoch gemessen an der Belastbarkeit der Ökosysteme noch kein befriedigender Zustand erreicht worden sei. Bereits seit 20 Jahren, heißt es, würde der Gesundheitszustand des Waldes systematisch nach einem einheitlichen Verfahren, dem forstlichen Umweltmonitoring, erfasst. Faktoren wie Witterung, Fruchtausbildung, Schadorganismen und Luftverunreinigungen durch den Menschen seien ausschlaggebend für den Zustand der Wälder. Dem Bericht 2002 zufolge weisen insgesamt 21 Prozent der Waldfläche (1991: 30 Prozent, 1995: 23 Prozent) "deutliche Nadel- oder Blattverluste" auf. Dies spiegele sich vor allem bei den flächenmäßig bedeutsamsten Baumarten wider: Nahezu unverändert würden 26 Prozent der Fichtenfläche, 13 Prozent der Kieferfläche und 32 Prozent der Buchenfläche deutliche Verluste aufweisen. Lediglich bei der Eiche, der bisher am stärksten betroffenen Hauptbaumart, sei eine deutliche Besserung eingetreten. Der Anteil deutlicher Blattverluste ging seit dem Höchststand von 47 Prozent in 1996/97 auf 29 Prozent in 2002 zurück, heißt es. Allerdings läge das Schadensniveau immer noch mehr als dreimal so hoch wie zu Beginn der Waldschadenserhebung in 1984 (9 Prozent).
Vor dem Hintergrund der Waldschäden seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um Luftqualität und Waldgesundheit zu verbessern und um die Abläufe in den Waldökosystemen besser zu verstehen. In den Bereichen Luftreinhaltung, Klimaschutz und Energiewende seien unter anderem zahlreiche Weichenstellungen erfolgt. So bewirke insbesondere das im Rahmen der Energiewende eingeleitete Maßnahmenbündel zur Energiesparung und zum Klimaschutz unmittelbare Emissionsminderungen. Es gäbe vielfältige Anreize zum Energiesparen sowie zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger, heißt es weiter.