Regierung erwartet Impulse für den Tourismus durch die EU-Osterweiterung
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung erwartet von der EU-Osterweiterung Impulse für den Tourismus. Dies erklärt sie in ihrer Antwort ( 15/2237) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/1267). Die zunehmende wirtschaftliche Integration zwischen West- und Osteuropa werde auch den Geschäftsreisetourismus beleben. Mit wachsender Kaufkraft in den Beitrittsländern dürfte sich nach Einschätzung der Regierung ebenso der Urlaubstourismus aus diesen Ländern positiv entwickeln. Keine wesentlichen Veränderungen seien dagegen beim Urlaubsreiseverkehr in die künftigen EU-Mitgliedstaaten zu erwarten. Erst die Verbesserung der Infrastruktur und der touristischen Angebote sowie die Einführung des Euro könnten Anlass für einen verstärkten Reiseverkehr in die osteuropäischen Länder geben. Diese seien bereits jetzt mit 4,9 Millionen Deutschlandreisen ein bedeutender Quellmarkt für den heimischen Tourismus, so die Regierung. In Polen, dem wichtigsten osteuropäischen Markt, sei Deutschland mit einem Marktanteil von 35 Prozent Reiseziel Nummer eins.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, hat von den Beitrittländern Malta mit 24,3 Prozent den höchsten Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt. Es folgen Zypern mit 20,1 Prozent, Ungarn mit rund 10 Prozent, Slowenien mit 5 Prozent, Tschechien mit 4,2 Prozent, Litauen mit 4 Prozent, die Slowakei mit 3,1 Prozent, Polen mit 2,3 Prozent, Lettland mit 1,9 Prozent und Estland mit 1,5 Prozent.