70.000 bis 80.000 ästhetische Eingriffe von plastischen Chirurgen pro Jahr
Berlin: (hib/RAB) Nach Angaben der Geschäftsstelle der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen führen deren Mitglieder etwa 70.000 bis 80.000 ästhetische Eingriffe pro Jahr durch. Dies geht aus der Antwort der Regierung ( 15/2289) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ( 15/2154) hervor. Weiter heißt es, in Deutschland gebe es 501 berufstätige Ärzte mit der Facharztbezeichnung "plastische Chirurgie" und 1363 mit der Zusatzbezeichnung "plastische Operationen". Die Regierung verfügt laut Antwort über keine bundesweite Statistik zu Behandlungsfehlern im Bereich der Schönheitschirurgie. In den Justizzählkarten der Länder würden Arzthaftungssachen erst ab dem 1. Januar diesen Jahres erhoben, so dass erst Ende 2005 mit Zahlen in diesem Bereich gerechnet werden könne. Qualitätssicherungsmaßnahmen seien von großer Bedeutung, um Behandlungsfehler zu vermeiden, so die Regierung weiter. Beteiligte Verbände hätten darauf hingewiesen, dass derzeit ein Zertifizierungsverfahren von der zuständigen Fachgesellschaft erwogen und in Mitarbeit mit den Ärztekammern entwickelt wird. Die Regierung ist davon überzeugt, dass Brustimplantate derzeit in der Bundesrepublik nicht aggressiv beworben werden. Allerdings sei es aufgrund der Möglichkeiten im Internet schwierig, Werbung effektiv zu beschränken. Die Regierung hält eine strengere nationale Reglementierung der Werbung für Brustimplantate für nicht erforderlich. Der beste Schutz gegen überzogene Erwartungen sei eine umfassende Information und Aufklärung der Frauen, die eine Implantation erwägen.