Regierung: Aventis-Übernahme ist Sache der Eigentümer
Berlin: (hib/VOM) Über eine eventuelle Übernahme des deutsch-französischen Pharma-Konzerns Aventis durch den französischen Konkurrenten Sanofi entscheiden die Eigentümer. Die Bundesregierung habe keine Möglichkeiten, in diese Entscheidung einzugreifen, heißt es in einer Antwort der Regierung ( 15/2560) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/2498). Mit ihrem Know-how in der Forschung und Entwicklung sei Aventis beispielsweise Partner in Projekten der Verbundforschung, so zur Ostearthrose oder im Bereich Proteomforschung (Erforschung von Proteinen). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördere laufende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bei Aventis mit rund 8,4 Millionen Euro. Der Bundeswirtschaftsminister habe sich wegen einer möglicherweise anstehenden Übernahme von Aventis durch Sanofi vom Aventis-Vorstandsvorsitzenden über die Sichtweise des Vorstandes unterrichten lassen, berichtet die Regierung. Ob Befürchtungen zutreffen, dass eine Übernahme zu einem Verlust von bis zu 12.000 Arbeitsplätzen in beiden Unternehmen und einen Teilabzug des Biotechnologiewissens aus Deutschland mit sich brächte, kann die Regierung nach eigener Aussage derzeit nicht beurteilen. Welche Standorte möglicherweise betroffen sein könnten, könne erst erörtert werden, wenn die Strategie eines fusionierten künftigen Unternehmens bekannt sei. Daher gebe es auch keine Erkenntnisse, ob ein Teil des deutschen Biotechnologiewissens abgezogen werden soll. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse, dass die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten von Aventis erhalten bleiben.