110 Millionen Euro Bundesmittel für den Bau von Radwegen in diesem Jahr
Berlin: (hib/VOM) In diesem Jahr stellt der Bund 110 Millionen Euro für den Bau von Radwegen zur Verfügung. Dies berichtete die Bundesregierung am Mittwochnachmittag im Ausschuss für Tourismus. Der Bund stelle grundsätzlich jährlich 100 Millionen Euro für den Radwegebau bereit. In diesem Jahr seien 10 Millionen Euro für Radwege entlang von Bundeswasserstraßen dazu gekommen. 2003 seien die Bundesmittel zu 95 Prozent von den Ländern abgerufen worden. Wie die Regierung weiter mitteilte, soll für die Umsetzung des nationalen Radverkehrsplans ein "Fahrradportal" als Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eingerichtet werden. Es soll über Planungs- und Rechtsvorschriften, Forschungsergebnisse, Fachliteratur, gute Beispiele und ähnliches informieren und als Plattform für den Bund-Länder-Arbeitskreis "Fahrradverkehr" und seine Unterarbeitskreise sowie für die Fahrradbeauftragten auf Landes- und Gemeindeebene dienen. Das Netz aus zwölf länderübergreifenden Radfernwegen (D-Routen) sei rund 10.200 Kilometer lang und erstrecke sich von den Alpen bis zu Nord- und Ostsee und vom Rhein bis zum Oder-Neiße-Radweg. Um diese zwölf D-Routen einheitlich zu entwickeln und zu vermarkten und um gleiche Qualitätsstandards durchzusetzen und zu überwachen, habe der Bund die Bildung einer Koordinierungsstelle vorgeschlagen. Trotz positiver Einschätzung sei bislang noch keine Bereitschaft der Länder zur finanziellen Beteiligung vorhanden. Dafür habe das Ministerium das zuständige Referat personell aufgestockt, so die Regierung. Sie verwies ferner auf einen Angebotskatalog der Deutschen Zentrale für Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club "Deutschland per Rad", dessen dritte Auflage in Bearbeitung sei.