Städtebauliches Konzept zur Anbindung des Parlamentsviertels vorlegen
Berlin: (hib/SAS) Ihre städtebaulichen Vorstellungen für das Gebiet beiderseits der Spree zwischen Marschallbrücke und Weidendammer Brücke in Berlin soll die Bundesregierung auf Antrag aller Fraktionen des Deutschen Bundestages ( 15/2981) darlegen. Nach den Vorstellungen der Abgeordneten soll der Bund zusammen mit dem Land Berlin bis Anfang 2005 eine Bestandsanalyse machen und städtebauliche Leitgedanken formulieren. Die Fraktionen begründen ihren Vorstoß damit, dass ein Planungskonzept des Bundes benötigt werde, damit eine bessere Anbindung des Parlamentsviertels an die höherverdichteten Gebiete um die Oranienburger Straße und die Spandauer Vorstadt gewährleistet wird.
Nach Einschätzung der Parlamentarier handelt es sich dabei um ein noch "entwicklungsfähiges Gebiet". So weise das innerstädtische Mischgebiet in Berlin beiderseits der Spree zwischen der Marschallbrücke im Westen und der Weidendammer Brücke im Osten gegenwärtig eine extrem heterogene Baustruktur auf. Der Grundstücksbereich liege unmittelbar im Stadtzentrum mit Sichtbezug zum Reichstagsgebäude, zu den Parlamentsneubauten und den Geschäftszentren an der Friedrichstraße sowie zum Berliner Ensemble und zum Friedrichstadtpalast. Dabei zeige das Gebiet schwere Zerstörungen der alten Baustruktur, welche infolge des Zweiten Weltkrieges als große Lücken im Stadtbild aufträten. Weiteren Anlass für ein Planungskonzept des Bundes bieten aus Sicht der Fraktionen die Restbestände aus der DDR-Zeit, wie etwa die Liegenschaften der Wasserwirtschaft, die alte Zollabfertigung und konzeptionell nicht eingebundene Plattenbauten.