CDU/CSU: Umgang mit Suchterkrankungen in der Bundeswehr darstellen
Berlin: (hib/BOB) Die CDU/CSU hält es in einer Kleinen Anfrage ( 15/3366) für angebracht, dass die Suchtproblematik auch in der Bundeswehr größere Beachtung findet. In Zeiten erhöhter Anforderungen durch Auslandseinsätze müsse die Verpflichtung zur Fürsorge und Gesunderhaltung der Soldaten "optimal" erfüllt werden. Bei Soldaten führe eine Abhängigkeitserkrankung oder ein Suchtmittelmissbrauch zu erheblichen Beeinträchtigungen der militärischen Dienst- und Verwendungsfähigkeit. Der Union verweist auch auf den Jahresbericht 2003 des Wehrbeauftragten des Bundestages, Willfried Penner, der festgestellt habe, dass der Suchtproblematik in der Bundeswehr begegnet werden müsse.
Aus diesem Grund will die CDU/CSU unter anderem wissen, wie sich die Anzahl der Suchterkrankungen innerhalb der Bundeswehr im Verhältnis zur Anzahl der Suchterkrankungen innerhalb der Gesamtbevölkerung darstellt. Ob die Bundesregierung die im Rahmen der Informationskampagne vorgesehene Plakat- und Postkartenaktion für ausreichend hält, um junge Wehrdienstleistende dauerhaft vom Alkoholkonsum abzuhalten, will die Union auch in Erfahrung bringen. Die Fraktion fragt ferner, ob die Zahl der Suchterkrankungen mit zunehmender Dauer des Dienstverhältnisses der Soldaten steigt und ob sich angesichts der Zunahme internationaler Einsätze eine Erhöhung der Zahl der Suchterkrankungen in den Streitkräften abzeichnet. Die Fraktion will zudem wissen, wie oft Suchterkrankungen zur Dienstunfähigkeit von Soldaten oder zur vorzeitigen Entlassung aus der Bundeswehr geführt haben.