Regierung soll Projektgruppe "Hauptstadt Berlin" einrichten
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll zusammen mit der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) eine Projektgruppe "Hauptstadt Berlin" für drei Jahre etablieren. Dies verlangt die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag ( 15/3491). Ihre Aufgabe soll es sein, Berlin als Hauptstadt der Bundesrepublik darzustellen, als "Spiegel der deutschen Geschichte, als kultureller Schmelztiegel, als Tor zum Osten" und als "Architekturspiegel Deutschlands". Die Projektgruppe müsse dabei auf Botschaften, Außenhandelskammern, Goethe-Institute, die Deutsche Welle, die Deutsche Zentrale für Tourismus, auf Stiftungen, Landesregierungen und nationale Verbände zurückgreifen können, um Berlin international zu vermarkten. Die Projektgruppe sollte sich nach Meinung der Union ferner dafür stark machen, dass Schulklassen ihre Abschlussfahrten vermehrt nach Berlin unternehmen. Sie solle eine Medienkampagne "Berlin - Hauptstadt der Deutschen" anstoßen und prüfen, welche Auswirkungen die Schaffung eines "Hauptstadtbezirkes Berlin" nach dem Vorbild der US-Hauptstadt Washington, D.C., hätte. Der Projektgruppe sollten Vertreter der BTM, des Bundeswirtschaftsministeriums sowie des Landes Berlin angehören. Sie sei für drei Jahre so zu fördern, dass sie diese Aufgaben erfüllen kann. Die Bundesregierung sollte eigene Mittel für Öffentlichkeitsarbeit auf die Projektgruppe umschichten. Zusätzlich sei eine Mitfinanzierung durch private Sponsoren anzustreben, heißt es in dem Antrag.
Zur Begründung argumentiert die Fraktion, Berlin werde, anders als London oder Paris, nicht genügend als gegenwärtige Hauptstadt positiv wahrgenommen, sondern als Ort mit teilweise belastender Geschichte. Über Berlin müsse eine Bewusstseinsänderung bei den Menschen hin zur "Hauptstadt der Deutschen" herbeigeführt werden.