hib-Meldung
106/2006
Datum: 04.04.2006
heute im Bundestag - 04.04.2006
Regierung strebt bessere berufliche Integration von Behinderten an
16/1059) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/883). Weiter heißt es, auch in den
kommenden Jahren sei mit steigenden Ausgaben bei der
Eingliederungshilfe zu rechnen. Allerdings würden die
Spitzenwerte vergangener Jahre ab 2005 nicht mehr erreicht, da die
Kosten für Unterkunft und Verpflegung in Einrichtungen der
Behindertenhilfe nicht mehr der Eingliederungshilfe zugerechnet
werden. Mit der Reform der Eingliederungshilfe sei eine
Arbeitsgruppe der Konferenz der obersten Landessozialbehörden
unter Beteiligung des Bundes seit kurzem befasst. Das Ende der
Beratungen sei noch nicht absehbar. Klar sei aber, dass die
Regierung eine Verlagerung der Kosten für die
Eingliederungshilfe auf den Bund ablehne. Nach einer Projektion
wird sich die Zahl der Behinderten in den nächsten Jahren
deutlich erhöhen. Dies trifft den Angaben zufolge besonders
für ältere Behinderte zu: Waren es 2002 etwa 3,3
Millionen Schwerbehinderte über 65 Jahre, so werden es 2030
voraussichtlich 5,2 Millionen sein. Die Bundesregierung geht vor
diesem Hintergrund zudem davon aus, dass die Zahl der Menschen mit
Behinderungen, die aus Altersgründen aus
Behindertenwerkstätten ausscheiden, ansteigen wird. Sie sehe
"die Notwendigkeit, für diese Personen alternative Angebote
für eine adäquate Betreuung" anzubieten, schreibt die
Regierung auf eine der Fragen der FDP-Fraktion. Nach Darstellung
der Bundesregierung haben derzeit 6,83 Millionen Menschen einen
Schwerbehindertenausweis. Die unentgeltliche Beförderung
dieser Menschen im öffentlichen Personenverkehr werde in der
jetzigen Form beibehalten. Die Liberalen interessieren sich zudem
für die Planungen zum neuen Reisepass, der im März 2007
eingeführt werden soll - die Abgeordneten fragten, wie
sichergestellt wird, dass Behinderte, die die Anforderungen, zum
Beispiel das Vorhandensein von Fingerabdrücken, nicht
erfüllen können, künftig uneingeschränkt reisen
können. Darauf antwortet die Regierung, dass sie ihr bekannt
werdende Probleme unverzüglich mit den Ländern und den
Passbehörden erörtern wolle. Zudem habe das
Bundesinnenministerium die Passbehörden darauf hingewiesen,
dass im Einzelfall Abweichungen von den Lichtbildanforderungen
zulässig sind.
Berlin: (hib/MPI) Die berufliche Integration von Behinderten soll
verbessert werden. Im Bundesministerium für Arbeit und
Soziales werde derzeit ein Konzept erarbeitet, wie durch eine
gezielte finanzielle Ausbildungs- und
Beschäftigungsförderung mehr behinderte Menschen als
bisher ihren Lebensunterhalt außerhalb von Werkstätten
verdienen können, schreibt die Bundesregierung in einer
Antwort (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_106/06